Das Jahr ist voll im Gange, du hattest Ziele, du wolltest sein … und jeder möchte sein Leben verändern, umstrukturieren, neu gestalten, neu anfangen … so viele tolle Ziele und Hirngespinste. MORGEN FANG ICH AN!
WANN BIST DU ZUFRIEDEN?
Heisst es, dass du mit deinem bisherigen Lebensstil nicht glücklich bist? War irgendwas Scheisse? Bist du unzufrieden? Dann solltest du erstmal schauen WAS ZUM TEUFEL dir fehlt, bevor du anfängst den Sport zu huldigen und die Fehlentscheidung triffst dich in einem Fitnessstudio für 2 Jahre knebeln zu lassen!
Geheimtipp! Egal was du machst, du solltest zu allererst wissen WAS DU EIGENTLICH WILLST? WER BIST DU? UND WOMIT BIST DU ZUFRIEDEN? WAS MACHT DICH GLÜCKLICH? Und was nicht …
Denn oft kommst du ja mit dem bisschen Sport, oder einem Ernährungsplan, oder einem neuen Tinderdate, nicht von deinen Problemen weg …
DIE BEDÜRFNISSPYRAMIDE (besser als die DGE-Ernährungspyramide, nicht so gut wie die Alt-Ägyptischen Pyramiden, aber viel besser als Pyramidentraining…)!?
Der Psychologe Maslow hat eine interessante Pyramide entworfen. Die Bedürfnispyramide.
Wenn man sich die Maslow‘sche Bedürfnsspyramide anschaut, worüber ich in meinem letzten Seminar mindestens 7 mal gestolpert bin, dann wird uns folgendes klar:
Die Grundbedürfnisse wie Sexualität, ein Ort zum Schlafen und Schutz vor Witterung, etwas zu Essen, keine Schmerzen … solche Dinge stellen uns das Fundament. Status, Materielles, Selbstverwirklichung und ähnliches folgen erst im zweiten Schritt … und auch die Verwirklichung unseres wahren ICHS. Denn solange ich Hunger habe, denke ich nicht an Philosophie oder ein dickes Auto.
DAS REISS-PROFILE!?
Das Reissprofile als Weiterentwicklung der Maslowpyramide ist ein wissenschaftlich validiertes Diagnosetool zu Erfassung von der Ursache für menschliches Verhalten. Es beschreibt Basale, intrinsische, Grundbedürfnisse die JEDER MENSCH IN SICH TRÄGT. Diese nennt er die 16 Lebensmotive. Genetisch und frühkindlich erworben und UNÄNDERBAR. So die Theorie. Sind die Grundbedürfnisse wie Schmerzfreiheit, Satt und Schutz vor Witterung befriedigt, kann man sich mit dem Reissprofile auseinander setzen.
WER BIN ICH?
Welche Identitäten verkörpre ich in meinem Alltag, in meinem Leben und WAS IST MEINE PERSÖNLICHKEIT? Denn die Persönlichkeit ist das was ich bin – nicht die Identität die ich lebe. Eine Identität ist z.B. Angestellter, oder Hausfrau, oder Mutter, oder Chef, oder Powerlifter oder Katzenoma. Wenn du z.B. das Motiv Macht, Wettkampf hoch ausgeprägt hast, dann ist es gut möglich, dass du als Angestellter nicht glücklich wirst. Wenn du sehr neugierig bist, dann ist der Fließbandjob eventuell nicht der passende – und du stehst in einem Konflikt und DADURCH kannst du krank werden!
Die Persönlichkeit strebt danach seine Motive zu befriedigen.
Sei es Anerkennung. Status. Sport und Bewegung. Sexualität. Kunst und Schönheit. Essen.
Jeder Mensch spielt unterschiedliche Rollen, oder Identitäten, in seinem Leben. Solange die Identität zur Persönlichkeit passt, bist du zufrieden, glücklich, psychologisch und physiologisch frei von Beschwerden. Doch wenn eine deiner Identitäten deine Persönlichkeit verletzt, dann merkst du das … du wirst müde … gestresst … genervt … alles ist Scheisse … du entwickelst Fressattacken oder Schlafstörungen! Du entwickelst Krankheit, du entwickelst SYMPTOME, du entwickelst etwas und dein Körper versucht mit dir zu sprechen, du musst nur richtig hinhören!
Ein weiterer Geheimtipp! Durch ein Medikament oder einen neuen Partner wirst du nicht zufriedener und löst keinen deiner Konflikte. Du MUSST auf deinen Körper hören. Hörst du?
Jetzt benutzt du die Tools die dir zur Verfügung stehen um dich wieder glücklich zu machen. Beispielsweise hast du ein fundiertes Wissen über Ernährung – doch du kommst mit einem Ernährungsplan nicht von der unpassenden Identität weg (oder von deinen psychischen Problemen).
Auch mit exzessivem Sport kannst du nicht von deinen Problemen davon schwimmen … oder davon laufen. Du verlierst dich in eine Sache. Eine Sache die du eventuell ja gar nicht bist? Du verrennst dich. Doch damit kommst du oft gar nicht an, denn es ist der falsche Weg, die falsche Richtung. Die falsche Entscheidung? Geh doch ersteinmal einige Schritte durch ein eigenes Haus und schau, was es ist, was die fehlt, was du dir wünscht, was du UND dein Körper möchte?
Dann kommt noch die Gewohnheit mit ins Spiel.
Ein Leben, die Umstände, die Rahmenbedingungen ändern sich. Du veränderst dich, doch nicht deine Persönlichkeit. Diese entwickelt sich jedoch weiter. Ist eine Stufe abgeschlossen, hast du Zeit, Gedanken, Energie für die Nächste – es ist gut möglich, dass bisherige Stufen nie abgeschlossen werden und dadurch deine eigene Entwicklung stehen bleibt. Oder du schließt eine Stufe ab und merkst dann plötzlich, dass das bisher Gewohnte nur in dem bisherigen Rahmen sinnig war und dich erfüllt hat. Eventuell dachtest du, dass du alles hättest – weil es so gewohnt für dich war? Eventuell wusstest du gar nichts davon, dass du einen Teil deiner Persönlichkeit, unbewusst, mit deiner Lieblingsidentität verletzt? Eventuell hast du auch mehrere Persönlichkeiten in unterschiedlicher Ausprägung, ähnlich wie du unterschiedliche Identitäten hast? Oder zumindest ist deine Persönlichkeit facettenreicher, eventuell ist dort das ein oder andere Motiv, was eventuell nicht weniger wichtig für dich ist, welches du jedoch einfach über ein anderes versuchst zu kompensieren? Eventuell kannst du dich auch nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten – doch dann tu dir den Gefallen und lerne daraus.
Brich aus aus gewohnten Mustern, wenn es so weit ist..
Nehmen wir wieder das Beispiel laufen. Oftmals SUCHEN Sportler etwas. Sie kompensieren über fanatischen Bewegungsdrang. Dabei werden Endorphine, Endocannabinoide etcetera ausgeschüttet … das macht solange glücklich, wie du aktiv bist. Aber nicht in den Ruhephasen. Also reduzieren sich die Ruhephasen auf ein Minimum und es wird täglich 15 km gelaufen. Es ist also nicht die LÖSUNG deines Problems. Keine „ursächliche Behandlung“, also kommt das Symptom, die Reaktion deines Körpers, wie z.B. Unzufriedenheit, immer wieder oder eine „Überlastungsverletzung“ oder eine andere körperliche Beschwerde manifestiert sich. Oft siehst du einen Leistungssportler, einen PROFI PROFI, der plötzlich mit dem Sport aufhört, oder stark reduziert. Er bekommt Kinder. Eventuell ist es das was er gesucht hat? Ein eigenes Haus? Das? Neue Wanderschuhe oder die Bibel? Das?
WAS?
Und selbst wenn du es dann wüsstest … du brauchst Energie das Gewohnte zu durchbrechen. Deine festgefahrenen Vorstellungen, deine Muster, deinen Rahmen. Alles gewohnt. Deine Checkliste die du dir irgendwann mal erstellt hast ist eventuell totaler Quatsch? Eventuell ist es nur gewohnt für dich – aber NICHT BESSER FÜR DICH. Das gewohnte konnte dir in bestimmten Lebenslagen helfen, doch jetzt fängt es an dir zu schaden … ja, das Ungewohnte hört sich erst mal riskant an. Du springst nicht hinter den Zaun, wenn du nicht erst mal geguckt hast was sich dahinter befindet. Eventuell der altbekannte Westsidepitbull mit dem du stemmen kannst, oder Andere, der dich frisst … oder eventuell dein Traum und dein Wunsch? Woher willst du es wissen, wenn der Zaun so hoch ist, dass du nicht drüber gucken kannst? Du müsstest Anlauf nehmen, hochklettern, Energie und Zeit investieren … und dann verkackst du? Oder gewinnst? Woher willst du es wissen?
WER NICHT WAGT, DER HAT SCHON VERLOREN!!!
YOLO!? YOU ONLY LIFE ONCE … nimm Anlauf und spring drüber …
Es gibt zwar keine Garantie … nie … doch wenn du ungefähr weisst, was du willst und es ungefähr zu dir passt … dann greif zu! Eventuell ist es DIE CHANCE, DEINE CHANCE … eventuell nicht. Versuch macht kluch? Probiern geht über studier’n? Better Try Than Die?
Beispielsweise hast du eine Rückenverletzung und dein Therapeut sagt dir „okay, sitzen, Bandscheibenkernverlagerung, Creeping, auf Dauer Verletzungen … 6 Wochen verfahren wir so und …“ doch was du verstehst ist „ich darf nie mehr lange sitzen, denn das macht meinen Rücken kaputt“. Durch die Vermeidung von Flexion, in diesem Beispiel, vermeidest du eine Retraumatisierung deiner Bandscheibe, diese hat Zeit und Ruhe zu heilen und … WENN SIE GEHEILT IST DANN MACHT ES KEINEN SINN MEHR AUF FLEXION ZU VERZICHTEN. Und das ist nach 6 – maximal 12 Wochen – der Fall!!! Doch dann ist es eventuell schon gewohnt? Jetzt fängt es an, das etwas was dir zuerst geholfen hat, dir Schaden zufügt. Du wirst immer steifer, alles verpappt, verklebt, unbeweglicher, die Narbe die sich gebildet hat zieht sich zusammen und erzeugt die gleichen Symptome wie vorher der Bandscheibenschaden.
SEI FLEXIBEL!!!
Dein Partner … der dir im ersten Moment zu 100% gefallen hat. Weil der Rahmen so toll war. Du lässt dich täuschen. Der Rahmen sieht toll aus und du fantasierst dir ein Bild von dem Partner der in diesen Rahmen auch gut hinein passt. Deine Checkliste erfüllt. Doch irgendwann merkst du, dass es nicht der Partner ist den du dir eigentlich gewünscht hast. Wenn du dachtest, im ersten Moment, dass es DER TRAUMPARTNER IST, hast du dich bloß in einen austauschbaren Rahmen verliebt. Eine beliebte psychologische Technik das REFRAIMING, welches aus der neurolinguistischen Programmierung stammt, beschreibt die Möglichkeit einen Rahmen zu wechseln und dadurch die Umstände zu ändern und passend zu machen, ohne, dass die Person sich dadurch ändert oder verstellen muss. Der Rahmen kann wechseln, zerbrechen, von heute auf Morgen. Doch die Person, die Persönlichkeit, bleibt nahezu gleich, wird besser, reifer, entwickelt sich.
MAGERSUCHT FING ERST SO GESUND AN …
Wie dir auch eine Diät im ersten Moment helfen kann dein „Wunschgewicht“ (was ist denn bitte ein Wunschgewicht … was erwartest du hier? Medial erschaffen oder kommt es aus deinem tiefsten Inneren? Was wäre, hättest du keinen Fotoapparat oder keinen Spiegel? Keine Waage? Kein Facebook? Kein Handy? Was wäre dann dein Wunschgewicht?) … also eine Diät sorgt EVENTUELL (noch nicht Mal das ist garantiert) dafür, dass du einige Pfunde verlierst … doch auf Dauer sorgt ein und dieselbe Diät dafür, dass du mangelernährst und auf Dauer todkrank wirst. Eine ganze Reihe an Symptomen entwickelst. Andersherum gehts genauso. Nahrung und Essen ist wichtig, kann aber, wenn du zu viel davon zu dir nimmst, süchtig machen. Denn nicht nur beim Sport, sondern auch bei der Nahrungsaufnahme werden Enorphine, Dopamine, Serotonin und dieser ganze Cocktail, der dich zufrieden und glücklich macht, ausgeschüttet. Nur ein Tick zuviel und du entwickelst eine „Fresssucht“ und das ist dann der Fall, wenn du ein bestimmtes Motiv, was eigentlich für dich wichtig ist, nicht ausleben kannst und durch das Essen kompensierst und Befriedigung findest – kurzfristig …
DER ANFANG BESTIMMT NICHT ÜBER DAS ENDE (DAS ERGEBNIS!!!)
Also was gut ist, was schlecht … das ist immer abhängig von deinem JETZIGEN MOMENT und dem JETZIGEN KONTEXT und sagt erstmal nichts darüber aus, ob du damit glücklich wirst, oder eben nicht. Oft muss man sich erstmal etwas arrangieren, sich anpassen, zusammen wachsen, was auch immer und abhängig von der individuellen Situation.
Doch wir entscheiden zu oft kurzfristig, emotional und nach gewohnten Mustern. Auch wenn wir merken, dass da irgendwas nicht stimmt … etwas fehlt … wissen wir oft nicht WAS DAS GENAU IST! Doch selbst wenn, dann hemmt uns die Angst, das Gewohnte … wir Mauern uns ein. Legen uns riesige Steine in unseren eigenen Weg! Wir kommen nie an, weil wir denken, fürchten …
„Ob du glaubst, dass du es schaffst … du wirst auf jeden Fall Recht behalten.“ (Henry Ford)
Im Buch Mysteriöse Kräfte im Sport steht Ähnliches … dass das Verlangen nach Auszeit, und dann auch die Befriedigung dieses Verlangens, deine Leistung stark positiv beeinflussen kann. Dort liest man eine Geschichte eines Leistungssportlers, der einen Tag vor einem wichtigen Wettkampf das Verlangen nach BIER hatte. Er trank es. War sturzbetrunken. Hat wenig geschlafen. Und KILLT DEN WETTKAMPF MIT NEUEM REKORD. Man würde sagen, dass solch ein Verhalten alles andere als leistungsfördernd wirken kann? Doch von diesen Beispielen gibt es genug. 100% jeden Tag, jede Stunde … 100% Ernährung, Training, Einstellung … 100% … UNBALANCIERT!… irgendwann KIPPT ES! Ein Bekannter von mir trainiert sehr gut, durchdacht … doch in Phasen in welchen er kein HASCHNASCH konsumiert, bewegt er niedrigere Gewichte. Und eventuell wäre Usain Bolt nicht so schnell, wenn er nicht so ein Partyfuchs wäre? Stimmt es was man in Interviews und Berichten über ihn sieht und liest, dann ist seine Einstellung zum Training nicht das was man von dem schnellsten Menschen den es jemals gab erwarten würde. Kommt gerne zu spät. Mal gar nicht. Lässt das Training ausfallen … eventuell ist auch einfach nur DAS SEIN GEHEIMNIS!?
In meiner Breakzeit, die Zeit von ICQ (hieß das so?), hatte ich sehr viel Kontakt mit einem älteren Breaker aus Bayern. Wenn ich davon sprach, dass ich noch trainieren müsse, wie viel Zeit ich dafür investieren würde und möchte, im Spagat vor dem PC saß um ja auch keine einzige Sekunde zu verschwenden … meinte er nur, dass es der falsche Weg sei. Dass zu viel nie gut ist. Das dies bloß einen Teil von mir ausmachen würde. Das weniger mehr sei. Ich sollte mal Billard spielen gehen um dadurch schneller einen Trick beim breaken zu lernen … Das sich der Meister in Mäßigung zeigt … dass es mehr gibt als Training, Bizeps, Curls und Shrugs … er wollte mir damals helfen und bis Ende 2011 habe ich das gar nicht verstanden was er mir eigentlich sagen wollte. Es war gewohnt, es war ich … es war eine gute Zeit! Drei Einheiten am Tag trainieren … 3,4,5,6 Mal in der Woche … doch für welchen Preis? Ich bin keine 16 mehr.
Stell dir HEUTE NOCH diese Fragen:
Wenn du alles Geld der Welt hättest, wie würde dein Tag aussehen?
Wenn du der schnellste oder stärkste Mensch der Welt wärest, wie würde dein Tag aussehen?
Und … mit welchem SCHMERZ, mit WELCHEM KOMPROMISS KANNST DU NOCH GLÜCKLICH WERDEN?
Denn es geht nicht darum, dass alles leicht und einfach ist … sondern darum, wie groß der Schmerz sein darf, den du tagtäglich schaffst zu ertragen, ohne, dass du auch nur ein Stück weniger glücklich bist.
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