Süßstoffe sind gesund für den Darm und wie eine artgerechte Ernährung aussieht
Süßstoffe sind gesund, oder?
Moin friends! Das hör ich ja immer wieder und letztens habe ich dabei die Milch fallen lassen, war nicht mehr haltbar... 😐
Also, dass Süßstoffe voll schädlich sind, Mikrobiom und so, wissen wir doch alle.. odr stimmt das nicht? Da wird leider vollständig die Verhältnismäßigkeit vergessen: Nur, weil sie nicht gesund sind, sind die nicht ungesund und nur weil sie nicht ungesund sind, sind die nicht gesund. Etwas darf auch neutral im Kontext bewertet werden.
In der Therapie habe ich bei er Ernährungsberatung, also ich mache auch in der Physiotherapie eine Ernährungsnamnese, immer wieder Probanden dabei, die bewusst auf Süßstoffe verzichten, weil es ihnen nicht gut tut. Wenn sie erzählen, warum sie gerade bei mir sind, dann, weil sie (oft) ein Darmproblem haben. Meine Gedanken dazu? WIE DARMPROBLEME? KRIEGT MAN DOCH NUR VON SÜßSTOFFEN!?
Und das ist der Punkt: Eben nicht. Aber du scheißt dir die Hosen voll, hast Blähungen, traust dich nicht mehr zu Husten, weil sonst einer mit Hut kommt und schiebst es, wie immer, auf die KÜNSTLICHEN SÜßSTOFFE! Was soll es anders sein? Die müssen es ja sein. Dass dein Problem durch den Verzicht aber nicht verschwindet, wird nicht gesehen. Ver rückt. Zumal man auch Zuckeralkohole und Polyole von Süßstoffen abgrenzen muss, letztere machen keine (akuten) Beschwerden und erstere können bei übermäßigen Verzehr abführend wirken. Das was bei vielen Geschmackspulvern Probleme macht ist gar nicht der Süßstoff, SONDERN DAS ENTHALTENE INULIN! Aber das schmeiße ich dir nur einmal zum Nachdenken in den Raum (ja, Inulin ist ein gesunder Ballaststoff der auch gesunde Menschen zum explodieren bringt...).
Dann machen wir eine darmfreundliche Ernährung und sie trinken sogar Coke Zero dabei und sie haben keine Darmbeschwerden mehr. Zum Thema habe ich hier und hier einen neuen Blogartikel geschrieben! Ich wurde gefragt, ob ich zu meiner "Meinung", denn Studien hätte. Ja, hab ich, zu meiner "Meinung" und meinen "Therapieerfolgen". Alles Experten!
Apropos: Da sagte doch glatt ein Ernährungsexperte, ...
... dass es schwer wird eine glutenfreie Ernährung zu praktizieren und es für viele nicht notwendig sei!
Man würde Nährstoffdefizite entwicklen und es wäre sehr kompliziert in der Praxis umzusetzen.
Was ich sagen würde ist, dass ihm da all seine Studien nichts nutzen, weil das so weit entfernt von der Praxis ist, dass ich das mit völligem Unverständnis und Kopfschütteln gelesen hatte!
Also ja, glutenfrei muss nicht für jeden sein, wenn du GAR KEINE PROBLEME damit hast, mit Allegien, Autoimmunerkrankungen, kein Crohn, kein Reizdarm, keine Colitis, keine Gluten-Sensitivität, Zölliakie (auch keine versteckte), dann bringt dir eine Glutenreduktion vermutlich nicht viel.
Aber für die 10-20% der Bevölkerung, die darauf reagieren, ist das schon...