Hilfe Bandscheiben-Vorfall – operieren oder nicht? #ohje-ohje-das-mrt

Chris Eikelmeier Physiotherapeut Psychoneuroimmunologie Athlet

Von Chris Eikelmeier

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Bandscheibenvorfall operieren oder nicht

Rückenschmerzen und Bandscheibenschäden sind häufig und oft beängstigend – teils Karriere-beendet, oft behandlungsresistent, eine „richtig gute Lösung für das Problem“ wird oft nicht gefunden und jeder kennt einen, der einen kennt, der „auch mal Bandscheibe hatte“ und seit dem nicht mehr auf den Füßen war, kennste? Vermutlich.

Ich hatte 2012 einen riesen Bandscheibenschaden mit Ausfall von Blasen- und Darmkontrolle, hatte keine Erektion mehr, meine Hoden, mein gesamter Genitalbereich, mein linkes Bein, mehr als 3 Nervenwurzeln waren betroffen – ich hatte DAS GEFÜRCHTETE Cauda-Equina-Syndrom. Ich wurde mit unseriöser Verzögerung not-operiert und hebe wieder 270kg im Kreuzheben, sprinte, springe, was ich sagen möchte: Man kommt wieder auf die Beine, wenn man eine vernünftige Reha macht und zuvor eine gescheite Untersuchung / Assessment.

Im Laufe der letzten 13 Jahre hatte ich noch 2 weitere Bandscheibenvorfälle – vermutlich neige ich dazu, denn es gibt hier viele genetische Hintergründe, aber auch Prädispositionen auf Basis von Traumen in der Jugendzeit – ich kann mich an 3 wirklich große Stürze MITTEN AUF DEN ARSCH in meiner Kindheit erinnern und habe im MRT auch mehrere Wirbelfrakturen, welche auch auf Basis der wissenschaftlichen Daten stark mit Bandscheibenschäden korrelieren, da das jeweilige Segment dadurch mit mehr Mikrobewegungen konfrontiert ist. Also der Verlauf ist häufig so:

  1. erst Deckplatten-Fraktur
  2. dann radiale Fissur
  3. dann Vorwölbung
  4. danach Bandscheibenvorfall
  5. dann Resorption mit „Heilung“, siehe Bilder (der weiße Pfeil zeigt zuerst den Schaden und im zweiten Bild die Resorption):

Bandscheibenvorfall
Bandscheibenvorfall abgeheilt

Wie dem auch sei. Diese beiden Vorfälle  an anderen Segmenten, habe ich konservativ „behandelt“, ich hatte mich nach meinem Cauda-Syndrom ja auf Bandscheiben und Wirbelsäulen „spezialisiert“, wenn man das so sagen kann. Was ich auch sagen kann, nach fast 20 Jahren Physiotherapie und 1000den Klienten: Die meisten Physios und Ärzte haben wenig Ahnung von Sportlern, welche Rückenprobleme haben und wieder Wettkämpfe machen möchten. Was ich eigentlich sagen möchte: Viele „Experten“ sind halt richtig schlecht, SIE SIND SCHEIßE!!! Tut mir echt leid.

Es ist an der Zeit für eine Anekdote

Ein älterer Herr kam zu mir in die Praxis – am Gangbild sah man schon, dass er muskuläre Ausfälle hat. Der Arzt hat ihn aber eingerenkt. So unseriös, so weiter: Er hat dann 6-Mal Krankengymnastik und Ibuprofen bekommen, natürlich noch eine Spritze dazu. Der Physio hatte massiert, gelockert und ein paar Übungen gezeigt. Naja half NATÜRLICH nicht, er kam zu mir.

In der Anamnese war schon klar, dass er einen Bandscheibenschaden hat, im Sichtbefund sowieso, die Muskelfunktionstests waren auffällig – hatte ihm bisher niemand gesagt und er auch nicht gemerkt – und alle Nerven- und Bandscheibentests waren positiv. Da der Muskel nahe komplett aus war, habe ich ihn zum Arzt zurück verwiesen, mit der Bitte um sofortiges MRT und dann sollte der Patient wieder mit mir in Kontakt treten. Tat er nicht. Er wurde SOFORT operiert und kam 12 Wochen später wieder – die gleichen Beschwerden. Alle dachten, wie das so ist: Man lässt operieren und dann hat sich das erledigt. Leider nein. Dazu gleich mehr.

Die Untersuchung sah nahezu identisch aus. Gleichen motorischen Probleme – die niemand adressiert hat – gleiche Lifestyle-Probleme, gleiche auffällige Neurologie UND DAS MRT VOR UND NACH DER OP SAH AUCH GLEICH AUS! Ich würde sagen, wenn ich den OP-Bericht nicht gesehen hätte, dass da nichts operiert wurde. Du kannst beide Bilder nebeneinander legen und das sieht fast wie eine Kopie aus.

Also allen OP-Risiken zum Trotz – das hätte man konservativ besser hinbekommen. Machen wir jetzt, das Ding heilt, der Muskel kommt wieder.

1000 Sportler oder vielleicht mehr

Die totgesagten der letzten Jahre, die „austherapierten“, mussten in >95% nicht zur Schlachtbank, sondern wir haben das nach wenigen Wochen bis Monaten wieder in den Griff bekommen – ohne Zauberei, sondern mit einer vernünftigen Reha – welche halt mehr umfasst als „Physiotherapie“ und monokausale Denkweisen.

Mit diesem Beitrag möchte ich dir nur ein paar Dinge mit auf den Weg geben, damit du, wenn du doch mal betroffen bist, weniger Angst haben musst und in etwa weißt, worauf du bei einem Bandscheibenvorfall zu achten hast!

Rückenverletzungen sind asymptomatisch!?

Wird oft gesagt, schon gehört? „Ein Bandscheibenschaden ist oft asymptomatisch – viele haben den ohne den zu merken“. Der Umkehrschluss, dass der Bandscheibenschaden auf dem MRT (mehr zu MRTs liest du hier) nicht unbedingt mit deinen Beschwerden zusammenhängen muss, wird dadurch aber leider nicht richtig. Ich hatte eine Patientin mit starken muskulären Ausfällen und kaum erkennbaren Schaden auf dem Bild und einen Patienten mit massivem Prolaps und keinerlei Beschwerden – das ist schon richtig.

Auch eine Studie von Carmody et al. 2022 zeigt z B. eine Wirbelfraktur eines 20 Jährigen Profi-Football-Spielers, der ASYMPTOMATISCH ist, heißt, er hatte keine Rückenschmerzen oder Leistungseinbußen, „trotz des Bildes“. Siehe weißer Pfeil:

Wirbelfraktur asymptomatisch

Auf der anderen Seite zeigt Brinjikji et al. 2015 schon, dass Menschen mit Rückenschmerzen oft auffälligere („degenerative“) Bandscheiben auf dem Bild zeigen. Das Problem dabei ist auch, dass nicht alle Bandscheibenschäden sauber auf dem MRT erfasst werden können (Waldenberg et al. 2022) – für die klitzekleinen radialen Fissuren haben wir derzeit keine nicht-invasive Technik, die das sensitiv genug erfasst und bei größeren Schäden zeigen in bis zu 70% der Fälle im stehenden MRT deutlichere Probleme, die im „liegenden MRT“ unentdeckt bleiben (hier mehr dazu) – was ich sagen möchte:

Das Bild alleine ist das Bild alleine, mehr nicht.

Heißt: Wir können NUR dem Bild nicht wirklich trauen. Das was du siehst, das muss immer vor dem Hintergrund solcher Daten, aber natürlich auch der klinischen Erscheinung des verletzten Sportlers bzw. der verletzten Person bewertet werden. Apropos: Das, was dein Sportler in der Untersuchung präsentiert ist das, worum es geht – „behandle den Patienten, nicht das Foto“. Wie er sitzt, sich verhält, denkt, hebt, bewegt und vieles mehr muss erfasst und angepasst werden.

Bandscheibenvorfälle sind unproblematisch!

Ob deine Rückenschmerzen jetzt vom Bandscheibenschaden kommen oder wovon sonst, bespreche ich ausführlich und sehr kritisch in meinem Buch Diagnose sportunfähig, aber wir gehen jetzt von einem Bandscheibenvorfall aus und: Ein Bandscheibenvorfall ist nicht tragisch, wirklich nicht. Das ist vielleicht das beste was dir passieren kann! Lass mich dir erklären:

BANDSCHEIBENVORFÄLLE HEILEN VON ALLEINE AB!

Qaraghli schreibt 2023 folgendes:

“Over 85 to 90% of patients with an acute herniated disc experience relief of symptoms within 6 to 12 weeks without any treatments.”

Bandscheibenvorfälle heilen! Wenn du DIE ENTZÜNDUNG, also DEIN IMMUNSYSTEM machen lässt. Aber was passiert oft bei einem Bandscheibenschaden? Genau – es gibt erstmal Entzündungshemmer, Ibuprofen, Cortison und die Entzündung wird unterdrückt.

Entzündung ist nicht das Problem, sondern die Lösung.

Aber was ist mit denjenigen, wo es nicht verschwindet? Die schon Monate oder gar Jahre konservativ behandelt haben? Operation oder? Yoon schreibt in seiner Studie doch – wie viele weitere Autoren ebenfalls – „wenn 6 Monate konservativ versucht wurde und die Beschwerden noch anhalten, dann wird zur OP geraten!“.

Najein. Zwischen „Diagnose“ und „Behandlung“ und zwischen „Behandlung, Lifestyle und Wettkampf“ liegen so viele Fehlerquellen, dass ich da nicht zu schnell das Messer zücken würde. Weder Physiotherapie noch „Bandscheibentherapie“ ist eine Entität.

Je größer ein Bandscheibenschaden nämlich ist, desto besser wird dieser spontan resorbiert – desto kleiner ein Bandscheibenschaden ist, desto unwahrscheinlicher, dass der wirklich gut abheilt (Shen et al. 2023, Zeng et al. 2023, Albert et al. 2023). Abert zeigt 2023 in seiner Studie auch ziemlich gut: Je weniger man die Entzündung unterdrückt, desto größer ist die Chance, dass der Bandscheibenschaden abheilt.

KEINEN, wirklich KEINEN PATIENTEN habe ich gesehen, dem das mal gesagt wird – die schmeißen Ibu wie Smarties, Alkohol und Parties – heißt, die achten auf nichts im Alltag, machen einfach nur weiter, sitzen Stunden im Auto, bei der Arbeit und dazu ein paar „wilde Übungen“ vom Physio deines Vertrauens – und alle wundern sich, dass die Scheiße nicht abheilt. Wie denn auch?

Schau dir die Bilder dazu an, dann verstehst du das besser:

Verletzungen im Sport Behandlung

Das Bild beschreibt unsere Bindegewebszellen (Fibroblasten), welche nach einer Verletzung, eine Wunde mühselig wieder stabilisieren und dir dein Körper mit SCHMERZ signalisiert, dass du bestimmte Dinge (vorerst) nicht mehr machen sollst. Was macht der Homo Sapiens, der denkende Mensch aber meist? Er unterdrückt die notwendigen Schmerz & Entzündung mit Medikamenten, fummelt die ganze Zeit dran herum und will, dass es JETZT verschwindet (ohne das, was zu dem Problem geführt hat zu verändern). Wenn man dem Körper nur ZEIT geben würde, die richtigen REIZE und akzeptiert, dass man gerade nicht so sollte, wie man möchte, denn: Wundheilung ist komplex, nicht kompliziert. Reha ist komplex, nicht kompliziert. Und das Glück ist mit den Geduldigen: Es dauert halt nicht nur 3 Monate, sondern 8, 12, 16 Monate, bis du wieder 100% fit bist, bei den meisten Verletzungen, mit oder ohne OP (du musst NACH der OP sowieso das gleiche machen wie du VOR DER OP hättest machen sollen um die OP zu vermeiden – die Chancen stehen aber gut, dass du nach der OP das gleiche Programm fährst wie vor der OP und das Ergebnis kennst du ja bereits…)

Im folgenden Bild siehst du den Verlauf des Bandscheibenschadens mit anschließender Resorption des vorgefallenen Bandscheibenmaterials – Packman sollte NICHT unterdrückt werden über Ibu, Cortison und Co, zumindest sollten Medikamente nur mit Bedacht und gezielt eingesetzt werden, als Versuch bei progressiven neurologischen Ausfällen eine weitere Verschlimmerung (oft leider auch den Heilungsversuch…) zu vermeiden:

Bandscheibenvorfall Powerlifting

Die diese beiden Bilder sind übrigens welche aus Diagnose sportunfähig, was ich jedem Patienten, Physio und Arzt empfehlen würde!

Wann heilt ein Bandscheibenschaden von alleine?

Es gibt ein paar Dinge die man auf dem MRT erkennen kann, damit man mit einigermaßen Wahrscheinlichkeit hervorsagen kann, ob der Schaden von alleine abheilt, oder nicht (Hornung et al. 2023, Zeng et al. 2023, Shen et al. 2023).

  • Bull´s-Eye-Zeichen: Eine ringförmige Vergrößerung um das vorgefallene Bandscheibenmaterial ist ein wichtiger Indikator für eine gute Resorption – dieses Bull´s-Eye-Zeichen steht in direktem Zusammenhang mit der Bildung von Blutgefäßen, Entzündungszellen mit Granulationsgewebe, welche den Absorptionsprozess steuern – denn nur da wo Gefäße sind, da kann etwas (schneller) heilen. Typ(e) A heilt am besten:

Bulls eye Radiologie Bandscheibenvorfall

  •  Je größer der Vorfall und je weiter er in den Spinal-Kanal hineinreicht, desto eher wird dieser absorbiert und „verschwindet spontan“.
  • Eine Unterdrückung der Entzündung ist dumm.
  • Kleinere Schäden heilen schlechter bis gar nicht – die trocknen vielleicht mit der Zeit aus und dann siehst du Jahre später im MRT eine „black disc“, ohne, dass du jemals dramatische Probleme gehabt hättest.

Jetzt gibt es zusätzlich zur Entzündungshemmung ein Problem: Die Physiotherapeuten und Ärzte, die es besser wissen als die Natur. Der eine fummelt die ganze Zeit am verletzten Areal herum, der andere hemmt die Entzündung und keiner klärt dich richtig auf. Alle wundern sich aber, warum es trotz falsche Entscheidungen nicht besser wird. Verrückt, oder?

Passive Behandlungen, drücken, ziehen, kneten, triggern, Jefferson-Curls und fehlende Edukation über die Reparatur und Funktion der Bandscheibe, zur Ernährung bei Verletzungen und darüber, wie der Bandscheibenschaden in erster Linie eigentlich entstanden ist, führen dazu, dass es zwar resorbiert, aber auch regelmäßig wieder vorfällt. Ich hatte einen Patienten, der war eigentlich „fertig“, konnte nach 6 Monaten wieder 200+ schmerzfrei Kreuzheben und dachte dann, dass die Reha dann vorbei wäre – jein, ist sie eigentlich nie wirklich. Die Schwachstelle verletzte wieder, weil er A zu ungeduldig war (6 Monate war zu schnell) und B er einfach nachdem er schmerzfrei war, weitergemacht hat wo er aufgehört hat – bei dem, was ihn verletzt hat. Es gab 4 MRT´s und ich LIEBE so etwas, wie meine eigenen kleinen Studien zur Verlaufskontrolle (so etwas sind tatsächlich Dinge, die du in Studien nicht liest, sondern nur am Patienten liest und das ist kein Einzelfall):

  1. Kleinere Fissur, minimalste Vorwölbung, Radiologe meinte „kein Bandscheibenvorfall, daran liegts nicht“ – es war kein Bandscheibenvorfall, richtig, dass seine Probleme aber nicht daran liegen, ist pures Raten!
  2. Vorfall, gleiches Segment 1,5 Jahre später!!! Ich sehe das häufig – DAS ist der NATÜRLICHE VERLAUF von kleiner Fissur die schlecht abheilt bis zu großem Schaden. Einige haben „Glück“, da passiert einfach nichts, die haben alle paar Jahre mal wieder Probleme, sonst nichts, aber bei vielen wird’s einfach größer und HEIL DANN ERST AB!
  3. Dann gabs eine Resorption im Bild – zusammen mit unserer Reha war er beschwerdefrei – hat aber nach dem Bild gedacht, dass ja alles wieder heile ist und dann gemacht, was er eben gemacht hat.
  4. Bandscheibenvorfall der genauso aussah wie bei 2.

Damit du das bisherige Vorgehen das nächste Mal selbst einordnen kannst, eine kurze Checkliste von 4 Punkten für dich, mit der du sehen kannst, wie schlecht deine konservative Therapie denn eigentlich ist / war (und DARUM evtl. der Grund FÜR deine OP):

  1. Es gab Entzündungshemmer wie Ibu (ist selten die Lösung)
  2. Es wurde Jefferson Curls gemacht (ist nie die Lösung!)
  3. Es gab eine „Spritze“ mit Cortison o.ä.
  4. Der Vorfall im MRT war ein Argument für die OP, v.a. weil er GROß WAR

Zusatzpunkt 5: Es wurde mehr über Übungen, als über deinen Alltag und die Wundheilung gesprochen.

Eine Reha ist aber mehr als „Übungen, bisschen Training, „corrective-Exercises“ und 15 „Experten“-Meinungen und ich kann da mittlerweile schon eine „recht große Friese“ haben weil: Ich leide mit den armen Teufeln, die ihre Gesundheit in die Hände von Personen legen, die ihre Hausaufgaben leider nicht gemacht haben und daher der Reha-Erfolg ausbleibt, denn: Unser Körper baut JEDEN TAG ZU JEDER ZEIT sein Gewebe auf, um und ab. Du  benötigst nur die richtigen Reize, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Dosierung und dann HEILT DAS DING WIEDER AB! Und ich verkaufe dir hier nicht einmal etwas: Alleine das Wissen darüber, dass das spontan abheilen kann, ist doch geil oder? Das hilft doch schon?

Bandscheibenschaden, wann operieren?

In 95% der Fälle muss das nicht operiert werden. Nur dann, wenn es progressive Ausfallerscheinungen gibt, die irreversibel sein können, also anhaltend sein könnten. Vor allem geht es hier um motorische Ausfälle – Schmerz und Sensibilitätsstörungen sind schon fast egal, denn „das kommt wieder“, wenn man richtig rehabilitiert und was zwar unangenehm ist, aber nicht (langfristig) lebensverändernd.  Zumal der Schmerz nicht nur eine Hilfe dabei sein kann, um zu sehen, was geht und was nicht geht, sondern auch multikausal sein kann – der anhaltende Schmerz bei Bandscheibenverletzungen kann durch bakterielle Infektionen entstehen, durch eine AGE-Ansammlung im Hinterhorn-Ganglion und durch allerlei GANZ ANDERE DINGE, die durch eine Operation auch nicht korrigiert werden.

Die motorischen Ausfälle sind aber auch keine direkte Operationsindikation, sondern nur ein: OK, jetzt musst du aufpassen, sprich schon einmal mit dem Neurochirurgen, damit du schnell hin KÖNNTEST, wenn’s mehr wird, aber: Schau einfach täglich ob‘s mehr wird!

Es ist wieder an der Zeit: Anekdote!

Letzt hatte ich einen Patienten mit Bandscheibenschaden, also 2e; 2e mit starken motorischen Ausfällen.

Der eine hatte den Quadrizeps 90% abgeschaltet – 8 Wochen später war der wieder auf 50% der Kraft, jetzt fast 6 Monate später ist eigentlich 95% wieder da. Hätte er seine Reha-Übungen weiter gemacht, wäre er bei >100%. Patienten sind halt manchmal echt faul und blöde – sorry wenn ich das so sage – aber du hast einen motorischen Ausfall oder anhaltende Beschwerden, dann hast du die im Griff oder zumindest eine Möglichkeit diese in den Griff zu bekommen und dann wird’s halt nur halbarschig gemacht – weil „wir müssen ja sitzen, bumsen, normalen Alltag haben, arbeiten, Holz hacken, wir wollen das ja nicht und wir machen einfach weiter wie gehabt, wird schon werden“. Für mich persönlich ist das unverständlich. Wenn du einen Arm gebrochen hast, dann bekommst du auch einen Gips und dann funktioniert es ja auch. Aber ja.

Der andere Patient übt täglich und merkt im Rücken fast nichts mehr und die Muskelkraft wird jede Woche besser. Er sollte aber operiert werden, genauso wie der Bruder von oben! Aber was heißt übt: Er ist im Alltag konsequent, eine Verletzung wird oft durch alltägliches ständig wieder erneut traumatisiert, temporär MUSS man seinen Alltag anpassen.

Wichtig bei muskulären Ausfällen: In solchen Fällen testest du als Patient selbst, TÄGLICH die Kennmuskulatur und hältst engmaschig Rücksprache mit deinem „Experten“. Wenn der Muskel immer schwächer wird, dann bitte direkt den Arzt kontaktieren!

Noch mehr zur Bandscheibe kannst du in diesem Artikel lesen:

schnelle hilfe bei Bandscheibenvorfall

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Mehr lesen

Quellen:

Albert HB, Sayari AJ, Barajas JN, Hornung AL, Harada G, Nolte MT, Chee AV, Samartzis D, Tkachev A. The impact of novel inflammation-preserving treatment towards lumbar disc herniation resorption in symptomatic patients: a prospective, multi-imaging and clinical outcomes study. Eur Spine J. 2024 Mar;33(3):964-973. doi: 10.1007/s00586-023-08064-x. Epub 2023 Dec 15. PMID: 38099946.

Brinjikji W, Diehn FE, Jarvik JG, Carr CM, Kallmes DF, Murad MH, Luetmer PH. MRI Findings of Disc Degeneration are More Prevalent in Adults with Low Back Pain than in Asymptomatic Controls: A Systematic Review and Meta-Analysis. AJNR Am J Neuroradiol. 2015 Dec;36(12):2394-9. doi: 10.3174/ajnr.A4498. Epub 2015 Sep 10. PMID: 26359154; PMCID: PMC7964277.

Carmody S, Rajeswaran G, Mitchell A, Kryger KO, Ahmad I, Gill M, Rushton A. Lumbar spine MRI findings in asymptomatic elite male academy footballers: a case series. BMC Sports Sci Med Rehabil. 2022 Oct 24;14(1):184. doi: 10.1186/s13102-022-00576-1. PMID: 36280886; PMCID: PMC9590204.

Hornung AL, Baker JD, Mallow GM, Sayari AJ, Albert HB, Tkachev A, An HS, Samartzis D. Resorption of Lumbar Disk Herniation: Mechanisms, Clinical Predictors, and Future Directions. JBJS Rev. 2023 Jan 4;11(1).

Shen X, Lin S, Jiang H, Liu J, Yu P. Non-surgical treatment of giant tumor-like lumbar disc herniation based on enhanced MRI: A case series. Medicine (Baltimore). 2023 Jan 13;102(2):e32594. doi: 10.1097/MD.0000000000032594. PMID: 36637930; PMCID: PMC9839267.

Waldenberg C, Eriksson S, Brisby H, Hebelka H, Lagerstrand KM. Detection of Imperceptible Intervertebral Disc Fissures in Conventional MRI-An AI Strategy for Improved Diagnostics. J Clin Med. 2022 Dec 20;12(1):11. doi: 10.3390/jcm12010011. PMID: 36614812; PMCID: PMC9821245.

Yoon WW, Koch J. Herniated discs: when is surgery necessary? EFORT Open Rev. 2021 Jun 28;6(6):526-530. doi: 10.1302/2058-5241.6.210020. PMID: 34267943; PMCID: PMC8246101.

Zeng Z, Qin J, Guo L, Hirai T, Gui Z, Liu T, Su C, Yu D, Yan M. Prediction and Mechanisms of Spontaneous Resorption in Lumbar Disc Herniation: Narrative Review. Spine Surg Relat Res. 2023 Nov 2;8(3):235-242. doi: 10.22603/ssrr.2023-0152. PMID: 38868799; PMCID: PMC11165499.

Chris Eikelmeier Physiotherapeut Psychoneuroimmunologie Athlet

Über

Hi mein Name ist Chris Eikelmeier, Gründer von Strength First® und von der Nahrungsergänzungsmittel-Marke Götterspeise®. Ich bin Physiotherapeut (MT, MTT), Therapeut und Master in klinischer Psychoneuroimmunologie, Athlet und Trainer und ich liebe es zu schreiben. Ich saß im Rollstuhl, war dummerweise schon einige Male größer verletzt, hatte Reizdarm, Allergien und... schon lange nicht mehr. Patienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum reisen zu uns an, für eine Beratung oder ein Event von uns. Was ich glaube? Ich glaube, dass sich schwere Gewichte nicht von alleine heben. Genauso bin ich der festen Überzeugung, dass sich dein Körper, deine Gesundheit, von jeder Situation wieder erholen kann. Und auch, dass Gesundheit nicht kompliziert sein kann. Wenn du weißt wie? Deshalb schreibe ich diesen Blog. Achso: Und wieso Leistung und Gesundheit? Ich denke Gesundheit ohne Leistung ist wie Heino ohne Brille. Beides gehört zusammen und ist untrennbar miteinander verknüpft. Ps: Manchmal schreibe ich etwas derber, manchmal witziger, manchmal fachlicher... mir ist es zwar wichtig alle Infos möglichst objektiv wiederzugeben, aber nicht zu langweilig und nicht zu streng. Ich denke, dass Spaß haben ein großer Teil der Lösung für eine bessere Gesundheit und ein schöneres Leben ist. Also: Sei mir nicht böse, wenn du manchmal rote Ohren bekommst! #sorrynotsorry Mehr zu mir.

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