G(l)uten Tag! Gluten macht nach wie vor viele Probleme – es sind NICHT die „FODMAPS“* – sondern tatsächlich das Protein namens Gluten. Du merkst es oft aber nicht, dass es Probleme macht – daran sind die Glutenexorphine schuld. Das sind morphinähnliche Substanzen, welche betäuben. Unter anderem.
Gluten wird in unserem Darm zerlegt zu Gliadin und Glutelin. Der Gliadinbestandteil dockt an die CXC-Rezeptoren der Enterozyten an, was dazu führt, das vermehrt Zonulin freigesetzt wird. Zonulin öffnet die „Tore in unseren Körper“ – Fremdproteine, Bakterien und mehr können so in unseren Körper gelangen, stell dir vor wie eine Hautveletzung, und reizt unser Immunsystem. Das nennt sich beispielsweise Gastrointestinale Hyperpermeabilität, oder neumodischer „Leaky Gut“. Das Leaky Gut-Syndrom macht aber nicht immer Probleme – das gibt es noch andere Faktoren die verstärkend oder lindernd wirken können, wie beispielsweise die Mukosa oder das Mikrobiom, also deine Darmflora. Letztere lässt sich durch artgerechte Ernährung, wie auch durch Probiotika-Supplementierung verbessern. Neben der Zöliakie*, eine Autoimmunerkrankung, welche direkt durch Gluten ausgelöst UND beseitigt werden kann, gibt es eine Glutenallergie, eine Reaktion des adaptiven Immunsystems auf Glutenpeptide, welche ebenfalls durch Gluten getriggert wird, was unter anderem tödlich enden kann. Seit 2010 ist die Glutensensitivität wissenschaftlich belegt. Hier handelt es sich weder um eine Allergie (angeborenes Immunsystems), noch um eine Autoimmunerkrankung (adaptives Immunsystem), sondern um eine „nicht näherbeschriebene Reaktion, wahrscheinlich des angeborenen Immunsystems“ auf Gluten. Als Wirkmechanismus wird immer wieder das Leaky Gut-Syndrom beschrieben – die Daten dazu häufen sich, jedoch scheinen „sensiblere Tests“ nötig zu sein, so die Autoren.
Symptome einer Glutensensibilität, welche oftmals unbekannt sind:
- Reizdarm
- Durchfall
- Völlegefühl
- Husten
- Heuschnupfen
- Probleme beim Abnehmen
- Müdigkeit
- Sodbrennen
- Gluteninduzierte Entzündung der peripheren Nerven
- Kopfschmerzen / Migräne
- Hautausschläge / Exzeme
- Depressionen
- Umnebelter Verstand
- …
Unter anderem. Gluten KANN ALLES – nur oft nicht sofort, sondern erst über Jahre. Bei nicht maturiertem Immunsystem des Kindes, kann es schon früher damit anfangen. Grade heute und noch eher morgen, da jedes Getreidekorn welches besonders Resistent gegenüber Fressfeinde ist, weiter gezüchtet wird. So wird über Generation zu Generation das Getreide „schädlicher“. Denn das, was resistenter gegenüber Fressfeinde macht, ist das, was in unserem Körper Probleme macht. Zudem gibt es 25.000 verschiedene Weizensorten mit unterschiedlichen Glutengehalt und Bestandteilen – nur mal so.
Gluten ist nicht für alle (gleich) schlecht und muss immer im Kontext der gesamten Ernährung gesehen werden, aber was glutenhaltige Lebensmittel nicht zwangsläufig sein sollten: Das Fundament unserer Ernährungspyramide!
* Fermentierbare Oligo-, Di und Monosaccharide und Polyole. Diese findest du unter anderem in Kaugummis, aber eigentlich jedem Lebensmittel. Milchprodukte, Obst, Gemüse, Getreide enthalten diese FODMAPS. Also diese zu vermeiden ist nahezu unmöglich. Diese FODMAPS werden immer schlecht verdaut, von nahezu jedem – diese machen aber nicht bei jedem Probleme – wahrscheinlich nur dann, wenn bereits eine Darmproblematik vorliegt.
* 1 von 133 Personen leiden an der Zöliakie. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch deutlich höher. Dazu kommt die Weizenallergie, wir auch die Glutensensibilität. Genaue zahlen kann ich hier nicht angeben – geh einfach mal davon aus, das Gluten nichts für uns Menschen ist …
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