„Immer wenn ich Junk Food esse, dann geht es mir besser“ – das sagte mal ein Patient zu mir. Verrückt, oder? Das sagen aber viele in der Praxis! Denn nicht alle Menschen vertragen z. B. die gesunden Ballaststoffe und die ganzen Pflanzen, die derzeit empfohlen werden, so gut.
Norwitz et al. 2024 zeigte beispielsweise in einer Case Control Study, wie eine rein Carnivore Ernährungsweise zur Remission bei Colitis, Reizdarm und Morbus Crohn führte – Remission bedeutet Symptomfreiheit und die konnten teils ihre Medikamente absetzen! WEIL SIE EINFACH NUR NOCH DAS UNGESUNDE FLEISCH GEGESSEN HABEN!
Ich hatte auch Akne, Reizdarm, Allergien – schau dir mein YouToube Video oder diesen Post an, da erkläre ich das genauer – und Cevapcicci, Majo und Hackfleisch war „meine Heilung“? WIE KANN DAS SEIN!? Du musst wissen: Bisherige Studien zum Thema Fleisch und Gesundheit sind nahezu ausschließlich Übersichtsarbeiten – keine kontrollierten Studien, die eine tatsächliche Wirkbeziehung zeigen!
Lass uns das mal in diesem Post besprechen, wie Darmbeschwerden – und damit zusammenhängend viele weitere systemische Erkrankungen – entstehen können und was wir dagegen tun können.
Vorab: Dieser Beitrag ersetzt natürlich keine individuelle Beratung bei dem Arzt deines Vertrauens und soll nur zu Informationszwecken dienen.
Wieso dich deine gesunde Ernährung krank macht?
Ich ernähre mich schon gesund – aber ich habe halt trotzdem Beschwerden. Weißt du, wie obskur sich das anhört? „Gesund“ ist also halt relativ – was „gesund“ ist entscheiden nicht irgendwelche Meinungen, sondern letztendlich deine Zellen und dein Körper – wenn du etwas nicht verträgst, wie gesund ist es dann für dich, auch wenn alle sagen, dass es voll gesund ist?
„An apple a day keeps the doctor away”
But: “In a small dietary intervention trial in 16 patients with Colitis in clinical remission, cow’s milk, apple and wheat products were reported as the most frequent dietary symptom triggers“. Übersetzt: Äpfel scheinen bei Colitis mit die größten Probleme zu machen. Was NICHT bedeutet, dass Äpfel ungesund sind, die sind gesund. Aber nicht für die Leute, bei denen sie nicht gesund sind… Ernährung, ey, entscheid dich mal.
Ballaststoffe sind ja sehr gesund – zumindest für die Menschen, für die diese sehr gesund sind, nicht aber für die, bei denen diese zu Problemen führen. Lies den Satz nochmal – ist das nicht witzig? Aber so läuft es oft. Wir vertragen NICHT alles gleich gut und Pflanzen enthalten leider nicht nur (eigentlich) darmgesunde Ballaststoffe, sondern auch viele Stoffe, welche den Darm reizen können und wenige von den Stoffen, welche wirklich darmgesund sind – „der Darm lebt nicht von Ballaststoffen alleine!“. Vor allem je „roher“ ein Nahrungsmittel ist, desto schlechter ist meist zudem die Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe und desto „giftiger“; giftig steht hier bewusst in Gänsefüßchen, weil es im Internet schon genug Angstmache gibt, ich will nur sagen, dass es meist gekocht besser verträglich wird.
Wenn du Fasern, also die „guten alten Ballaststoffe die meiner Meinung nach überbewertet werden“, der Hitze aussetzt, dann sind sie oft deutlich besser verdaulich und verträglich und nicht selten kommst du auch besser an die enthaltenen Nährstoffe ran (Lee et al 2018, Boback et al 2007, Platel et al 2016, Khanum et al 2000, Bhavami et al 2012) – also grade das „gesunde Obst, Gemüse, Vollkorn“-blabla und dazu noch die „Roh-Food“-Bewegung, führt oft zu MEHR Verdauungsbeschwerden – vor allem bei den Menschen, die damit Probleme haben. Es ist NICHT normal, dass man 3 oder noch mehr Mal am Tag Kacka macht und es ständig schmiert und dünn ist, du immer furzen musst und extrem unreine Haut etc. hast und die gesamte Klorolle bei einem Durchgang wegscheißt!
Ja aber reduziert Kochen nicht die Nährstoffe? Jein – oft geht es nur ins Wasser über und wird nicht, wie oft erzählt, „zerstört“. Und selbst wenn ein Nahrungsmittel viele Mikronährstoffe hat, kann die Bioverfügbarkeit selbiger aufgrund Faserstoffe, Phytate, Oxalate und anderen Stoffen geringer ausfallen, als aus einem Nahrungsmitteln welches zwar weniger „gesunde Fasern und Co“ enthält und AUCH WENIGER Mikronährstoffe enthält, welche aber deutlich besser aufgenommen werden können (Amalraj et al 2015, Sotelo et al 2010, Bohn et al 2004)! Der Mensch KOCHT und benutzt das Feuer nicht umsonst seit mehreren tausenden von Jahren – wenn du ein Nahrungsmittel der Hitze aussetzt, dann ist das eine Art der „Vorverdauung“, sowie Desinfektion und daran ist unser Körper adaptiert. Das spart Energie, macht die Nährstoffe besser verfügbar und macht dich vielleicht sogar dicker… nunja, das kommt davon, wenn man das was man isst halt auch besser aufnehmen kann und nicht die Hälfte im Klo landet – im stillen Gedenken an den Maiskolben von letztens und der guten alten Paprika; teils kommt das so intakt wieder raus, dass du es wieder einpacken und im Supermarkt zurückgeben könntest: „Schauen sie mal, wie riecht denn diese Paprika die ist doch bestimmt schlecht, ich will mein Geld zurück“. Denk daran, wenn du das nächste Mal im Supermarkt eine Paprika oder einen Maiskolben kaufst.
Zurück zum dicker werden durch gekochte Nahrung: Das ist ja natürlich auch gut in Zeiten, in welchen du weniger Nahrung zur Verfügung hast oder hattest (Paläolithikum? Afrika), aber heute ist das vermutlich nicht cool. Ein großer Grund für den gesundheitlichen Nutzen von Ballaststoffen und Nahrungsmittel, welche solche enthalten, ist eine geringe Kaloriendichte und eine schlechtere Absorbierbarkeit: Wir nehmen halt weniger vom Essen auf, aber durch das Volumen und die Wasserbindungsfähigkeit der Ballaststoffe, werden wir dadurch satt. Und ÜBERGEWICHT ist einer der größten Risikofaktoren unserer heutigen Zeit.
Auch Proteine bleiben durch das Kochen, Backen etcetera, erhalten, also was heißt Proteine, eher die Aminosäuren und die „Bioverfügbarkeit“ selbiger – das Protein wird durch die Hitzeeinwirkung „denaturiert“, was nur heißt, dass seine biologische Funktion abgeschaltet wird und das ist gut so – das Gleiche macht ja auch unsere Magensäure.
Phytinsäure, Phytate, welche Mineralstoffe in Pflanzen binden und diese nach dem Verzehr auch NICHT freigeben – also es sind zwar viele gute Sachen in der Nahrung drin, aber wir können sie nicht aufnehmen! – kann durch Wässern, langem kochen oder auch Fermentierung (Pizza und andere Sauerteigprodukte) fast vollständig reduziert werden (Gupta et al 2013, Lopez et al 2003) – und auch andere Stoffe wie Gluten (Gliadin!), FODMAPS, können durch Hefe und der Zugabe von Sauerteig und anderen „Milchsäurebakterien“ zu großen Teilen abgebaut werden (Caputo et al 2010, Gobbetti et al 2007, Cagno et al 2004, Menezes et al 2018, Fraberger et al 2018). Selbst der Kohlenhydratgehalt und der glykämische Index könnte durch Sauerteig reduziert werden (Maioli et al 2008, Angelis et al 2008). Also durch „mehr Verarbeitung“ statt „Roh-Kost“, wird die Nahrung oft besser bekömmlich und Nährstoffe besser verfügbar.
Schau dir in diesem Zusammenhang einmal unser Rezept für bekömmliche Haferflocken an.
Was also gesund ist, sagt dir im Grunde dein Körper und nicht irgendein Instagram-Guru – wenn du Symptome hast, dann bist du vermutlich nicht gesund. Klingt das plausibel für dich? Das ist so merkwürdig: Du isst etwas, dir geht es dadurch nicht gut, hältst aber daran fest, weil du denkst (!!!), dass es gut für dich wäre.
Unsere Ernährung hat einen GROßEN EINFLUSS auf unsere Gesundheit!
Aber: Wenn du zum Tierarzt gehst, dann fragt er zu allererst: WAS HAT DER HUND GEFRESSEN? Oder nicht? Genau: Oft spielt die Nahrung eine entscheidende Rolle dabei, ob du Krankheiten entwickelst oder nicht. Wenn du aber zum Arzt deines Vertrauens gehst, fragt der selten danach, was dein Hund gefressen hat. Du weißt was ich meine. Hör auf zu schmunzeln und lies weiter.
Der Tod liegt im Darm: Das Leaky Gut Syndrom!?
Hippokrates sagte schon vor über 2000 Jahren, dass der Tod im Darm liegt. Denn alles was wir essen, alles Gute, alles nicht so Gute, geht erstmal in den Darm, wird dort gespalten, verdaut, verarbeitet und verändert darüber dein gesamtes System.
Mittlerweile spricht man in der Wissenschaft zum Beispiel über die Darm-Achsen, weil man weiß, dass unser Darm ALLE anderen Organe (mit) beeinflusst: Darm-Leber-Achse, Darm-Pankreas-Achse, Darm-Haut-Achse, Darm-Hirn-Achse, Darm-Gelenk-Achse, Darm-Lungen-Achse, Darm-Bandscheiben-Achse und so weiter. Der Darm scheint über die Darmflora, das randständige Immunsystem und Veränderung der Verdauung und Permeabilität, fast alle Organe (mit) beeinflussen zu können. Und wenn du den Darm „behandelst“, dann behandelst du indirekt auch alle anderen Organsysteme. Das folgende Bild stammt von Aleman et al. 2023:
Unsere Darmbarriere: Leaky oder nicht ist hier die Frage?
Die Darmschleimhaut im Dünndarm agiert als semi-permeable Barriere – semi-permeable bedeutet, dass sie einige Substanzen durchlässt, andere nicht. Sie besteht aus Immunzellen, einer Epithelschicht und von den Zellen abgesonderter Schleim. Stell dir unsere „Barrieren“ wie die Mauern eines Schlosses vor – unser Körper ist das Interieur des Schlosses und die Mauern sollen schützen, dass niemand (ungefragt) herein kommt. Wenn diese Barrierefunktion gestört ist, dann sprechen wir von Leaky Gut. Mehr dazu kannst du hier lesen. Und auch folgendes Video ist interessant: Klick.
Es gibt mehrere Barriereschichten des Darms:
- Das Lumen: Das „Loch“ des Darms, hier befindet sich der Inhalt, hier findet die Verdauung statt, hier findest du die Darmflora mit all ihren verschiedenen Darmbakterien und natürlich auch alle möglichen Invasoren. Wir befinden uns hier AUßERHALB unserer Mauern, es ist draußen, genauso wie die Luft, welche du auf der Haut spürst und einatmest.
- Es folgt die Darmflora (Bakteriologische Barriere?): Probiotika bzw. Milchsäurebakterien.
- Biochemische Barriere: Cathelicidin, Lysozym, alkaline Phosphatase, Defencin, sIgA uvm.
- Physische Barriere: Dann kommen die Enterozyten mit ihren Microvilli (Bürstensaum). Das sind die Zellverbände der Epithelzellen, welche über Tight Junctions verbunden sind.
- Lamina Propria: Die subepitheliale Bindegewebsschicht, in welcher du verschiedene Zellarten und Immunzellen findest.
- Immunologische Barriere: Das Immunsystem kannst du dir als „Soldaten“ vorstellen, sie werden vor allem dann aktiv, wenn die Mauern überwunden wurden – wurden die Mauern überwunden, dann wird die gesamte Armee informiert; Interleukine dienen hierzu als Botenstoff. Um den führenden Wissenschaftler Alessio Fasano zu zitieren: Der Darm ist nicht Las Vegas – was im Darm passiert, das bleibt NICHT im Darm! Immunzellen findest du aber auch in allen Teilen der Mauern.
Über Tight Junctions (Zellverband von Enterozyten in der Epithelschicht die miteinander „verbunden“ sind) entsteht die genannte semi-permeable Zellschicht, welche Transportaufgaben (Nährstoffe rein) und Barrierefunktionen (Giftstoffe und Invasoren im Darm halten) übernimmt. Die Tight Junctions bestehen aus verschiedenen Proteinen, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen, v.a. die Steuerung der Durchlässigkeit verschiedener Substanzen – „du kommst hier nicht rein“ – nichts soll „ungefragt“ einfach so in unseren Körper gelangen.
Unterschiedliche Störfaktoren fördern zunächst den Abbau der Schleimschicht, woraufhin Schadstoffe zu einer Störung der Epithelschicht führen und das Immunsystem anfängt zu reagieren – solange die Epithelschicht intakt ist und die Schleimschicht ihren Job macht, solange kriegt unser Immunsystem kaum etwas davon mit. Unser Immunsystem sitzt nicht umsonst in ziemlich großer Besetzung „rund um unsere“ Barrieren; Barrieren sind der Übergang von der Außenwelt zu unserem Körperinneren. Durch Beschädigung des Zellverbandes der Epithelschicht gelangen Schadstoffe in den Blutkreislauf und verursachen dort lokale und systemische Immunreaktionen, welche kurzfristig kaum bemerkt werden, langfristig aber ordentlich Schindluder treiben können.
Mögliche Trigger und Störfaktoren für unseren Darm:
- Stress, dazu gehört auch exzessiver Sport, wenig Schlaf und unbewusste Dinge
- Ernährung (isolierte azelluläre Kohlenhydrate*, Gluten / Gliadin, Alkohol, Umweltgifte)
- Medikamente (Cortison, NSAR, Antibiotika, Antibabypille)
- Pilze (Candida Albicans) und andere Infektionen, “Fehlbesiedlung“ der Darmflora (Dysbiose, SIBO)
- Allergien, Unverträglichkeiten (auch Histaminose)
- Klarspüler (Ogulur et al. 2023)
*Der Verzehr übermäßiger Mengen an raffinierten Kohlenhydraten und zugesetztem Zucker kann beispielsweise das Gleichgewicht der Darmmikrobiota stören und zu einer Darmdysbiose führen. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass der Verzehr hochraffinierter Kohlenhydrate die Produktion proinflammatorischer Zytokine steigern und die Genexpression von TJ-Proteinen verringern kann. Interessant, oder? Was nicht bedeutet, dass dich 50g Honig oder Zucker krank machen, wenn der Rest stimmt – da sollte man immer im Höschen bleiben!
Das Ergebnis ist eine durchlässige Darmschleimhaut, bzw. ein „Leaky Gut“ – wenn man durch dieses Leaky Gut dann Symptome bekommt, nennt man es Leaky Gut-Syndrom.
Folglich kann diese Störung der Darmbarriere zu einer erhöhten Translokation von Lipopolysacchariden (LPS) aus dem Darm in den Blutkreislauf führen, was zu einem Zustand führt, der allgemein als metabolische Endotoxämie bezeichnet wird.
Im Darmpermeabilitätsmodell – wir reden hier immer von Modellen, denn die Wissenschaft hierzu ist noch nicht abgeschlossen – von Autoimmunerkrankungen ermöglicht der Abbau der intestinalen Tight-Junction-Proteine (Zonulin/Occludin), dass Bakterien, Toxine, unverdaute Nahrungsproteine und andere Antigene in das Darm-Lumen gelangen und dadurch die Zahl der Entzündungsreaktionen und deren Aktivierung Immunzellen im gesamten Körper erhöhen (Kharrazian et al. 2023). Das folgende Bild stammt von Englisch et al. 2024:
Mögliche Folgen eines Leaky Gut-Syndroms:
Reizdarmsyndrome bis zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Störungen des Immunsystems, von verschiedenen entzündlichen Krankheitsbildern bis, wie schon gesehen, hin zu Autoimmunerkrankungen, Sickness Behaviour bis zur Major Depression, Unverträglichkeiten, Allergien, Asthma und auch metabolische Probleme wie Insulinresistenzen und sogar vorzeitiger Schwangerschaftsabbruch – all das korreliert mit Problemen der Darmbarriere. Dieses Thema ist wissenschaftlich wie gesagt noch nicht abschließend geklärt, jedoch gibt es zahlreiche Korrelationen, Wirkmechanismen und auch einige Interventionsstudien, welche bisher gut und logisch zueinander passen. Ob diese erhöhte Durchlässigkeit allerdings die (alleinige) Ursache für die Entwicklung verschiedener Symptome ist oder nur ein “Bystander”, wird wissenschaftlich noch diskutiert.
Also nicht nur die „üblichen Darmprobleme“ wie Reizdarm, Morbus Crohn und Colitis zeigen eine gestörte Funktion der Darmbarriere (Michielan et al. 2015, Hanning et al. 2021); die Assoziation ist übrigens nahezu proportional, also je höher die Durchlässigkeit, desto mehr Probleme.
Durch die erhöhte Darmpermeabilität, können Allergene die Darmbarriere durchdringen und das submuköse Immunsystem stimulieren, was zu Nahrungsmittelallergie führen kann. Aber auch bronchiales Asthma, Nahrungsmittelintoleranzen, sowie atopische Ekzeme der Haut korrelieren mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere (Niewiem et al. 2022, Perrier et al. 2011, Järvinen et al. 2013).
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Autoimmunprobleme: Darm als Ursache?
Es gibt wie schon kurz beschrieben, das sogenannte Darmpermeabilitätsmodell bei Autoimmunerkrankungen. Denn, dass eine Hyperpermeabilität, neben genetischer Empfindlichkeit, eine der Hauptursachen für Autoimmunerkrankungen ist, wird seit Jahren in der Wissenschaft diskutiert (Englisch et al. 2024, Mu et al. 2017, Iordache et al. 2022, Fasano et al. 2020) – wir reden da von Multipler Sklerose, von Rheuma, von Zöliakie, Lupus, auch Depressionen, Chronic Fatigue Syndrom, Insulin Resistenz und chronischen Stoffwechselproblematiken, Typ 1 Diabetes, auch Autismus, Morbus Bechterew, ja und auch vermehrte Sterblichkeit bei / nach Corona Infektionen korrelieren mit höheren Zonulin Leveln als Marker für eine erhöhte Permeabilität und auch Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung, ist mit erhöhter Darmpermeabilität (Leaky Gut) assoziiert (Zheng et al. 2021).
Bandscheibenvorfall und Gelenksprobleme: Darm als Ursache?
Eine veränderte Darmflora verändert dein Immunsystem und auch die Translokation von „Faktoren“ in dein Blut – diese „Faktoren“ wandern auch zu systemischen Geweben und ändern dort die Flora und die Aktivität der Immunzellen; neuerdings werden selbst Arthrose, Wirbelsäulenerkrankungen, Bandscheibenvorfälle und selbst Osteoporose hiermit in Zusammenhang gebracht (Li et al. 2022, Morimoto et al. 2023). Morimoto hat das in seinem Abstract-Bild ganz gut dargestellt:
Die Diagnostik des Leaky Gut-Syndroms
Die Diagnostik ist bisher nicht perfekt, aber ja, ganz ok. Folgendes kann man messen – da gibt’s noch einige weitere, aber fassen wir uns kurz und zeigen das, was am häufigsten gemacht wird.
Zonulin-Test:
- Zonulin ist ein Protein, das die Permeabilität der Darmschleimhaut reguliert. Erhöhte Zonulin-Spiegel im Blut oder Stuhl, deuten auf eine erhöhte Darmdurchlässigkeit hin.
LPS-Messung im Blut
Alpha-1-Antitrypsin:
- ist ein großes Protein, welches normalerweise nicht durch eine gesunde Darmbarriere hindurchtritt.
Lactulose-Mannitol-Test:
- Lösung trinken, die Lactulose und Mannitol enthält. Lactulose ist ein großes Molekül, das normalerweise nicht in den Blutkreislauf übertritt, während Mannitol kleiner ist und leichter aufgenommen wird.
- Ein hoher Lactulose-Spiegel im Urin im Vergleich zu Mannitol, deutet auf eine erhöhte Darmdurchlässigkeit hin. Es wird also mehr aufgenommen als sollte!
Entzündungsfaktoren:
- Auch z. B. ein erhöhtes C-reaktives-Protein (CRP) findest du oft bei einer erhöhten Darmpermeabilität. Erhöhte Werte (unter 3!), können auf eine entzündliche Reaktion im Darm hinweisen, die mit Leaky Gut in Verbindung stehen kann.
Wichtig: Die Tests kannst du oft zwar selbst machen, aber die Interpretation und klinische Konsequenz besprich am besten mit deinem Darmexperten oder deiner Darmexpertin!
Behandlung des Leaky Gut-Syndroms?
Puh, aus der Praxis sage ich dir: WAS MACHEN EINIGE BEHANDLER DENN FÜR SCHEIßE!? Deren Darmsanierung ist alles andere als korrekt, noch vollständig. 1, 2 Pillchen und viele Ballaststoffe und das wars? Das regt mich jedes Mal auf, wie schlecht das oft ist.
Wenn du Hilfe beim Darm benötigst, dann fragst du mich oder Deborah.
In der „funktionellen Medizin“ – das wird ja etwas von der „Schulmedizin“ belächelt, allerdings arbeitet die „funktionelle Medizin“ mit aktuellster Wissenschaft und wartet nicht 30 Jahre bis potenzielle – und ungefährliche – Maßnahmen an den Mann gebracht werden… also, in der „funktionellen Medizin“ sieht eine Behandlung grob skizziert folgendermaßen aus:
- Darmmikroben wieder ins Gleichgewicht bringen.
- Entfernung Lebensmittel, die Probleme verursachen, z. B. Gluten, Zucker, oft auch Hülsenfrüchte, oft sogar Obst und Gemüse (EGAL WIE GESUND SIE EIGENTLICH SIND: Das funktioniert am schnellsten, damit Personen wieder symptomfrei werden…).
- Fermentierte Lebensmittel sind besser verträglich.
- Darmbarriere wieder aufbauen: L-Glutamin, Vitamin D, Zink und Omega-3-Fettsäuren (wie Fischöl) – dazu gleich aber mehr.
- Ansiedlung neuer Darmflora: Probiotika / Milchsäurebakterien.
- Stress- und Bewegungsmanagement.
Das ist GANZHEITLICH. So sollte moderne Medizin funktionieren oder nicht? Auch Paray gibt im folgenden Schaubild mögliche Mechanismen und somit LÖSUNGEN für die Praxis vor:
Leaky Gut: Kann man das heilen?
Also wir haben einiges an Studien, welche zeigen, dass eine positive Beeinflussung der Darmbarriere, positive Effekte auf die gezeigten Gesundheitsstörungen haben kann und wir haben auch eine Fülle an Daten, die uns zeigen, was man hier genau tun kann!
Ergebnisse aus Tierstudien deuten z. B. darauf hin, dass die Verabreichung spezifischer Einzelstämme von Bifidobacterium, Lactobacillus und Akkermansia, über einen Zeitraum von mehr als 2 Wochen, die Darmpermeabilität, gemessen durch Plasma-LPS und die Tight-Junction-Genexpression im Dickdarm, die Darmintegrität verbessern können.
Erkenntnisse aus klinischen Studien legen aber ebenfalls nahe, dass eine Ergänzung mit probiotischen Formulierungen, die Mehrstammbakterien der Gattungen Bifidobacterium, Lactobacillus und Akkermansia enthalten – also Milchsäurebakterien – über einen Zeitraum von mehr als 3 Wochen, die Darmpermeabilität, auch hier gemessen durch Plasma-LPS oder Zuckerausscheidung im Urin, verringern kann, wodurch die Darmbarrierefunktion bei Erwachsenen verbessert werden kann (DiMattia et al. 2024).
Weitere wichtige Stoffe zur Verbesserung der Darmbarriere, Darmflora und Aufbau der Tight-Junctions, sind:
- Kurzkettige Fettsäuren,
- Zink
- Vitamin A als Retinol und Biotin
- L-Glutamin und L-Arginin
- Verschiedene Polyphenole, darunter v.a. auch Curcumin und Quercetin
- Eventuell auch Kollagenhydrolysat und Whey-Proteine (wenn vertragen)
Rapin beschreibt das 2010 beispielsweise so:
„Eine erhöhte Darmpermeabilität sollte durch den Zusatz von Verbindungen wie Glutamin oder Curcumin zur Nahrung weitgehend verbessert werden, die beide das mechanistische Potenzial haben, die Entzündung und den oxidativen Stress zu hemmen, die mit der Öffnung der Tight Junctions verbunden sind (Rapin et al. 2010)“.
Und das obwohl Curcumin* eine sehr schlechte Bioverfügbarkeit hat? Ja: Curcumin hat scheinbar bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen einen positiven Effekt. Einige Autoren diskutieren in diesem Zusammenhang immer wieder, ob Curcumin nicht einfach seine systemische Wirkungen über eine Verbesserung der Darmpermeabilität, dem Abbau von Lipopolysacchariden und Reduktion von oxidativem Stress und Entzündungen ausübt, sowie durch seine antibakterielle und antiparasitäre Wirkung (Lopresti 2018, Zhu et al. 2024).
Curcumin verbessert beispielsweise die Expression der Tight-Junction Proteine und dient als Futter (Präbiotioka) unserer Darmflora, aktiviert die intestinale Alkaline Phosphatase (IAP) und diese baut Immunsystem reizende LPS ab. ALLES IM DARM – dafür muss es nicht ins Blut! Da der Darm scheinbar (?) Einfluss auf unseren gesamten Körper hat, ist es gut möglich, dass diese Hypothese richtig ist.
Das dazu.
*Aktuell sind keine Nebenwirkungen von Curcumin bekannt! Die akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI, Acceptable Daily Intake) für Curcumin wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bei etwa 3mg/kg Körpergewicht angegeben. Diese ADI gibt an, bei welcher Dosierung keine bekannten Gesundheitsrisiken auftreten, wenn man diese Menge ein Leben lang konsumiert. Es gibt allerdings Hinweise auf leberschädigende Wirkungen von Curcumin-haltigen Präparaten, wenn diese mit Piperin (Extrakt aus schwarzem Pfeffer) kombiniert werden – ob es am Piperin oder weiteren enthaltenden Inhaltsstoffen liegt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewerten. Die Datenlage diesbezüglich ist unzureichend – das BfR warnt derzeit vor Curcumin, das ist aber nur ein „Vorsichtshalber“ und stützt sich nicht auf eindeutige wissenschaftliche Belege. So wie: Du kannst überfahren werden, wenn du über die Straße gehst. Ja, theoretisch stimmt das, aber wie oft bist du schon überfahren worden?
Was ich bis heute nicht verstehe!?
Warum der Arzt deines Vertrauens – du wirst wahrscheinlich jetzt nicken müssen – dich nicht einmal gefragt hat, was du denn so isst, NOCH NIE! Oder? Ich saß mal in der Kabine nebenan. Da fragte eine Frau mit Rheuma, ob man nicht etwas mit Ernährung machen könnte – und er sagte einfach: „Nein, da kann man nichts machen, man hat bei dieser Erkrankung einfach Pech gehabt“ und das war vor 15 Jahren oder vielleicht noch länger her und damals dachte ich schon: JUUUNGE BIST DU BEH… du weißt was ich schreiben möchte. WARUM – erklär mir WARUM macht man das? Selbst wenn man es nicht besser weiß oder es im Studium nicht lernt – hinterfragt man sich nicht selbst? ODER fragt man sich nicht, wie diese ganzen Zivilisationskrankheiten entstehen? Nicht nur als Arzt – du nicht auch selbst als Patient?
Alleine die Mechanismen bei Rheuma kann man doch nachvollziehen. Hyperaktives Immunsystem, Entzündungen – und spätestens hier könnte man sagen: Curcumin, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3 kann helfen. Übergewicht vermeiden kann helfen. Sport kann helfen. Glutenreduktion kann helfen. Mehr Obst und Gemüse – in diesem Fall – kann helfen. Wie kann man denn sagen, dass man da nichts machen kann? Englisch zeigte 2024 folgendes Schaubild zum Thema Leaky Gut und Rheumatoide Arthritis:
Unter uns: Man kann doch damit arbeiten, in der Praxis? Das ist doch nicht falsch den Patienten POTENZIELLE Möglichkeiten zu erklären und zu zeigen? Ich versteh es nicht, wirklich nicht. Gesunde Ernährung HAT auf ALLES einen EINFLUSS!
Aber was man statt hilfreichen Infos oft hört: Weniger Fleisch essen. Weil Fleisch ist für alle(s) schlecht. ABER WO IST DIE EVIDENZ!? Das ist ja unglaublich.
Fleisch enthält L-Arginin, L-Glutamin, Zink, Vitamin A als Retinol, Biotin , Kollagen – keine wirklich darm- und immunsystemreizende Stoffe, sattmachendes Protein, Omega-3-Fettsäuren wenn richtig gefüttert. Rein „mechanistisch“ müsste das HELFEN? Wieso sagt dann jeder: „Weniger Fleisch“, egal bei welcher Erkrankung. Und bisherige Daten zu einer Carnivor-Ernährung, und das was ich in der Praxis erlebe, zeigt nicht wirklich, dass Fleisch Symptome verschlechtert, sondern eher verbessert. Über artgerechte Tierhaltung und Umwelt möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren, ist beides wichtig, ja, das ist aber nicht Inhalt dieses Artikels.
Ein klitzekleiner Reminder:
Der Arzt ist NICHT für DEINE Gesundheit verantwortlich. Egal ob er gut oder schlecht ist, egal ob du ihn kennst oder nicht – es ist DEINE Gesundheit, DEINE Entscheidung und DEINE Verantwortung, ob du etwas für dich tust – dich z. B. informierst – oder nicht.
Ich persönlich gehe nicht zum Arzt um mich über allgemeine GESUNDHEIT aufklären zu lassen, sondern nur dann, wenn ich ein gesundheitliches Leiden habe! Denk mal drüber nach.
In dem Sinne – teile den Blogbeitrag wo du kannst, ich denke der kann einigen Menschen helfen. Oder was denkst du?
Werbung für einen SEHR GUTEN Zweck!
Wenn du mehr zu deinem Darm lernen möchtest, schau dir den Patienten Ratgeber von Deborah Rittwagen an, der ist richtig gut und fasst das Ganze noch einmal praxisrelevant zusammen und liefert auch weitere Einblicke in einige spannende Darm-Themen.
Und gute Nahrungsergänzungsmittel findest du bei Götterspeise – unser Heimdall kann ich dir beispielsweise ans Herz legen, hier findest du Curcumin, Retinol, Biotin, fermentierte Pflanzenextrakte mit vorverdauten Ballaststoffen und Polyphenolen, L-Glutamin, Zink, Vitamin C und B12, Quercetin. Alles wie du gerade gelesen hast sind interessante Nährstoffe für den Darm. Auch Milchsäurebakterien findest du hier und natürlich auch Omega-3-Fettsäuren und Zink. Aber kein falscher Teppich, ich bin Therapeut der Menschen helfen möchte und kein unseriöser Verkäufer: Diese ERGÄNZUNGEN ersetzen keine individuelle Therapie bei Gesundheitsstörungen, sie können UNTERSTÜTZEN, sind aber nicht dazu gedacht Krankheiten zu heilen! Bei jeder Gesundheitsstörung sollte man immer zuerst mit seinem Arzt sprechen, nimm dazu z. B. diesen Artikel mit.
Und wenn du auch im Bereich Gesundheit, Training und Coaching arbeiten möchtest, dann empfehle ich dir unsere Ausbildung zum Kraft- und Gesundheitstrainer – wir haben auch einige Teile, welche den Darm genauer unter die Lupe nehmen! Glaub mir – wenn diese kostenlosen Beiträge schon besser sind als einige Dinger die du kaufen kannst, was denkst du dann, lernst du in unserer Ausbildung?
Spare beispielsweise mit modul130prozente 30% auf Modul 1 Humanbiologie und die artgerechte Ernährung des Menschen+ Biochemie (10std Filmmaterial!!!) – einfach mal reinschnuppern bevor du das ganze Ding buchst und wenn´s dir gefällt, buchst du Modul für Modul!
Und in Modul 5 – Sporternährung – gehe ich ebenfalls noch einmal auf den Darm in einem anderen Blickwinkel ein und auch nochmal im Modul 6 Psychologie und Coaching, gibt’s ebenfalls nochmal etwas zum Darm. #vollständig
Hier ein paar sinnige Test zur Erfassung des generellen Gesundheitsstatus, dazu ein großes Blutbild beim Doc deines Vertrauens und du hast eine gute Übersicht. Apropos: Willst du genauer wissen, welche Blutwerte du nehmen sollst, schau dir das hier an.
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Quellen:
Aleman RS, Moncada M, Aryana KJ. Leaky Gut and the Ingredients That Help Treat It: A Review. Molecules. 2023 Jan 7;28(2):619. doi: 10.3390/molecules28020619. PMID: 36677677; PMCID: PMC9862683.
Amalraj A, Pius A. Bioavailability of calcium and its absorption inhibitors in raw and cooked green leafy vegetables commonly consumed in India–an in vitro study. Food Chem. 2015;170:430‐436. doi:10.1016/j.foodchem.2014.08.031
Boback SM, Cox CL, Ott BD, Carmody R, Wrangham RW, Secor SM. Cooking and grinding reduces the cost of meat digestion. Comp Biochem Physiol A Mol Integr Physiol. 2007;148(3):651‐656. doi:10.1016/j.cbpa.2007.08.014
Bohn T, Davidsson L, Walczyk T, Hurrell RF. Phytic acid added to white-wheat bread inhibits fractional apparent magnesium absorption in humans. Am J Clin Nutr. 2004;79(3):418‐423. doi:10.1093/ajcn/79.3.418
Burge K, Gunasekaran A, Eckert J, Chaaban H. Curcumin and Intestinal Inflammatory Diseases: Molecular Mechanisms of Protection. Int J Mol Sci. 2019 Apr 18;20(8):1912. doi: 10.3390/ijms20081912. PMID: 31003422; PMCID: PMC6514688.
Camilleri M. Leaky gut: mechanisms, measurement and clinical implications in humans. Gut. 2019 Aug;68(8):1516-1526. doi: 10.1136/gutjnl-2019-318427. Epub 2019 May 10. PMID: 31076401; PMCID: PMC6790068.
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