Nahkampftechniken gegen Zombies – ein gutes Immunsystem gegen Corona! Da der Tag wahrscheinlich nicht kommen wird, dass wir wie die Wilden mit abgebrochenen Bierflaschen auf Zombies einprügeln, sollten wir uns in erster Linie auf ein stabiles Immunsystem konzentrieren – zumindest was unsere eigene Gesundheit angeht. Hygiene-Etikette mit Niesen in die Armbeuge und Hände waschen bevor du die den Finger in den Mund steckst, setze ich voraus und zur Begrüßung sollte man sich dann nicht den vollgenießten Ellbogen schütteln, sondern den Ententanz tanzen! Es gibt einiges was wir tun können um die Schlagkraft unseres Immunsystems zu verbessern und ein Großteil, zumindest kurzfristig, hat mit unserem Ernährungsverhalten zu tun. Bevor ich dir dazu mehr erzähle, ein paar Basisinformationen zu unserem Immunsystem. Ist das in Ordnung?
Das Immunsystem des Menschen: Gib ihm was es braucht und es funktioniert einfach für dich!
Unser Immunsystem schützt uns vor dem Eindringen von Mikroorganismen und Giften in unseren Körper. Das fängt mit den Barrieren an. Die Barrieren sind die „First Line of Defense“ und dazu gehören die Lunge, die Haut und vor allem unser Darm. Also die Bereiche welche ständigen Kontakt mit der Umwelt und Mikroorganismen ausgesetzt sind.
Immunologische Verhaltensweisen, genannt Immunological Behavior, welche dem körpereigenen Schutz dienen, werden dem Immunsystem zugeordnet. Sozialer Rückzug bei einer Depression (erinnre dich an deine letzte schwere Grippe) soll vor weiteren Gefahren wie der erneuten Kontamination mit beispielsweise Bakterien schützen und der geringe Bewegungsdrang und der Muskelschmerz dient dazu, dass keine Energie unnötig für Aktivitäten verschwendet wird, die grade nicht überlebenswichtig sind. Depressionen (Sickness Behavior), Ekel, Scham, aber auch Angst können Beispiele für ein Interleukin gesteuertes Verhalten sein (Lisa E Goehler, Mark Lyte und Ron PA Gaykema 2007, Bilbo SD, Schwarz JM. 2012, Robert Dantzer et al 2007, 2008). Interleukin? Über Interleukine (inter = zwischen, leukine = von Leukozyten) kommuniziert das Immunsystem mit allen Zellen des Körpers und informiert über den momentanen gesundheitlichen Zustand – stell dir vor wie eine Whatsapp Flatrate ohne WLAN dafür zu benötigen). Generell ist eine Immunantwort, gesteuert über reichliche Interleukine (auch Zytokine genannt) von Vorteil, da es unseren Schutz gewährleistet – bei manchen Virusarten kann allerdings ein sogenannter „Zytokin Sturm“ ausgelöst werden, was das Immunsystem zu stark aktiviert wird und die Situation dadurch verschlechtert werden könnte (D’Elia et al 2013).
Wird Gefahr (= Stress) wahrgenommen (dazu zählen auch Bakterien, Viren und andere Toxine) wird Noradrenalin und Adrenalin produziert. Über Alpha-Rezeptoren auf unseren Immunzellen kommt es zur Leukozytendemargination (Arber N et al 1991) – das bedeutet, dass die Leukozyten (weiße Blutkörperchen; Leukos = weiß, Zyt = Zelle) sich aus ihrer Ruheposition herauslösen und im Blut aktiv werden um „Feinde“ aufzuspüren und zu vernichten. Auch Sport und Training ist Stress. Bei kurzer sportlicher Aktivität verteilen sich unsere Immunzellen also im Körper. Das ist gut, sie patrouillieren und suchen Feinde. Bei zu langer sportlicher Aktivität klaut die Muskulatur dem Immunsystem allerdings Energie. Hohe und ständig erhöhte Cortisolspiegel sowie zu intensives Training hemmen ebenfalls die Aktivität des Immunsystems (Turk Rhen et al 2005, Dhabhar 2014, Campbell et al 2018, Koch 2010, Dhabhar 2014, MacKinnon 2000, Hackney AC et al 2012, Walsh et al 2011) – es entsteht hier z.B. das bekannte „Open Window“-Phänomen, was die kurzzeitige gesteigerte Infektanfälligkeit von Sportlern nach intensiverem Training beschreibt (Kakanis MW et al. 2010).
Also hohe Stressbelastung, zu intensives Training, sollte in starken Infektionszeiten etwas reduziert werden – soweit das möglich ist. Im Training machst du weniger Sätze, längere Pausen zwischen den Sätzen, weniger „psyching up“ vor dem Satz, weniger „Booster und Kaffee“, clusterst mehr, arbeitest eher mit Tonnage-Trainingsplänen statt mit festen Satz- und Wiederholungsvorgaben. Prinzip ist klar, oder?
Immunzellen werden zu einem großen Teil von Lymphknoten und immunologischen Organen wie dem Thymus, der Milz, dem Darm, dem Knochenmark und weiteren gebildet. Wenn jemand eine Infektion hat, dann treffen sich die Immunzellen in den Lymphknoten und diese schwellen an. Um die Lymphknoten sind kleine Fettdepots angelagert, welche unter anderem als Energiequelle für das Immunsystem dienen können. Denn während einer Immunreaktion verschwindet erst mal der Hunger und Appetit damit man nicht weitere Erreger aufnimmt, kennst du oder? Kurzzeitiger Appetitverlust ist nämlich wichtig, damit das Immunsystem nicht abgelenkt wird und keine neuen Giftstoffe und Fremdproteine in den Körper gelangen (Murray et al 1979, Van den Brink et al 2002).
Das geschieht unter anderem über das Hormon Leptin! Eine Infektion bedeutet Stress, Adrenalin und Noradrenalin wird ausgeschüttet und aktiviert über Alpha-Rezeptoren auf den Fettzellen die Freilassung von Leptin. Erbrechen und Durchfall ist ebenfalls Teil der körpereigenen Abwehr und dient dazu alles was keine Miete zahlt heraus zu bitten! Also sollte man nicht zwangsläufig essen, wenn man keinen Hunger verspürt und auch nicht Kotzi Kotzi und Kacki Kacki unterdrücken, wenn man irgendeine Art der Infektion hat – alles raus und nichts neues rein! Sachen wie Knochenbrühe, ein Multivitamin-Elektrolytpräparat, ausreichend mineralstoffhaltige Flüssigkeit sind natürlich nicht ganz unwichtig, um die Sache auch zu überleben. Und wirklich, Hühnersuppe und Knochenbrühe könnte tatsächlich bei einer Erkältungskrankheit behilflich sein (Hopkins 2003, Saketkhoo et al 1978, Rennard et al 2000) – ob es die Temperatur oder die Inhaltsstoffe, die langen Garzeiten oder was auch immer ist, ist aber nicht vollständig geklärt. Aber egal, oder? Schmeckt ja sogar ganz knorke.
Jetzt reicht es? Nein komm, noch ein bisschen mehr zum Immunsystem!
Wir unterscheiden zwischen dem angeboren unspezifischen Immunsystem und das nicht angeborene spezifische Immunsystem. Dem unspezifischen Immunsystem sind sogenannte Antigen Präsentierende Zellen (APC = Antigen presenting Cells) zugeordnet, unter anderem auch die Fresszellen (Makrophagen, Dendritische Zellen, Granulozyten). Diese APCs sind, nach den Barrieren, die Ersten, welche auf einen Eindringling reagieren, diesen fressen (aufnehmen) und das aufgenommene Antigen (Erkennungsmerkmal des Feindes) inklusive bestimmter Interleukine für das spezifische Immunsystem präsentieren – für diesen Prozess wird ausreichend Protein, Zink und Vitamin C benötigt, naja, und noch viel mehr. Auch wird das antimikrobielle Protein namens Cathelicidin ausgeschüttet, wenn genügend Vitamin D3 im Körper zu finden ist! Das sind also Dinge, die sollten immer vorhanden sein!
Das spezifische Immunsystem auf der anderen Seite umfasst die T- und B- Lymphozyten welche mit Hilfe von ausgeklügelten und sehr spezialisierten Waffen gegen Fremdkörper vorgehen können. Das unspezifische Immunsystem wird immer dann aktiv, wenn unsere Barrieren, also die „First Line of Defense“ (z.B. unsere Darmschleimhaut) von Giften und Mikroorganismen überwunden wurde, diese greifen den „Feind“ an und geben Informationen des Feindes an das spezifisches Immunsystem weiter und das spezifische Immunsystem entwickelt dann spezialisierte Waffen – diese spezialisierten Waffen macht man sich auch durch Impfstoffe zu Nutze: Die sogenannte „Immunisierung“ beschriebt den Prozess, dass Informationen „des Feindes“ an das spezifische Immunsystem weitergegeben werden und dieses spezifische Immunsystem im Fall einer Infektion schnellstmöglich mit den spezialisierten Waffen reagieren kann, ohne, dass es zuvor eine tatsächliche Infektion gab!
Barrieren sind aber nicht weniger wichtig! Sie schützen uns zu allererst vor Angriffen aus der Außenwelt – sind diese „dicht“ dann kommt auch keiner rein! Denk an eine gesunde Lunge (nicht rauchen!), denk an gesunde Haut (denk an ständiges Waschen, Desinfektionsmittel, Schminke und Co…) und denk an unsere Darmflora und das „Leaky Gut Syndrom“ (Getreideverzehr, Hülsenfrüchte, Alkohol, Antibiotika und die Anti-Babypille). Wird die Barriere durchdrungen und durch z.B. Bakterien überwunden, greifen die verschiedene Immunzellen an. Nichtsteroidale Rheumatiker, also Entzündungshemmer sollten in der Regel bei den unterschiedlichsten Infektionen vermieden werden (Walsh et al 2016, Aronoff et al 2006, Little 2017, Le Turnier et al 2017, Stevens 1995, Bhatt et al 2018), da sie die Aktivität des Immunsystems herabsetzt und die Barrieren des Körpers beschädigen können. Ebenso kann reichlicher Getreideverzehr und Anitiotika die Darmbarrieren des Körpers weiter schädigen (Drago S et al. 2006, Fasano A 2012, Kowalski LM, Bujko J. 2012, Cordain L et al. 1999, 2000, Newnham ED.2011, De Filippo C et al 2010, Alvarez JR, Torres-Pinedo R. 1982, Karin de Punder und Leo Pruimboom 2013) und das Thor für die „bösen“ öffnen. Kämpft unser Körper, also unser Immunsystem, dann werden wir müde und die Funktion des Gehirns herunterreguliert, wir bekommen Muskelschmerz und ziehen uns eher zurück – alles sinnvoll, denn die gesamte Energie die der Körper produzieren kann wird jetzt vom Immunsystem konsumiert um die Situation schnellstmöglich zu lösen. Du kannst jeder weder durch Nachdenken, noch durch wegrennen oder Schattenboxen, gegen die Mikroorganismen in deinem Körper kämpfen – jetzt ist dein Immunsystem an der Reihe! Es weiß genau was zu tun ist!
Das Immunsystem kann auch durch Nahrung und durch die „offenen Barrieren“ abgelenkt bzw. geschwächt werden. DAMP (danger associated moleculare pattern: z.B. Asbest, Aluminium und andere Schwermetalle), PAMP (pathogen associated moleculare pattern: z.B. Bakterien, Lektine), Psychostress, Adrenalin/Noradrenalin, Blutzuckerschwankungen und hohe Blutzuckerwerte (Pruimboom L et al 2012), Lipopolysaccharide (Bakterien) und freie Fettsäuren (Joosten LA et al 2010, Andreas Schaeffler et al 2009, Lee JY et al 2003, Tripathy D et al 2003, Guenther Boden, M.D. 2008), vielleicht sogar hohe Linolsäurespiegel (pflanzliche Omega 6 Fettsäuren; die meisten Pflanzenöle) und reichlicher Getreideverzehr könnten die Leistung des Immunsystems herabsetzen (Viswanathan et al 2003, Sisemore et al 2001, Crevel et al 1992, Namazi 2004, Niland et al 2018) – auch Low Grade Inflammation, also niedriggradige Entzündungen, reduzieren wahrscheinlich die Immunkompetenz gegenüber verschiedene Infektionen (Minihane et al 2015, Liu et al 2017). Endotoxine durch nicht optimale Nahrung und die dadurch erhöhte Permeabilität der Barrieren, macht das Immunsystem auch nicht stärker, eher das Gegenteil (Kiecolt-Glaser 2010, de Punder und Pruimboom 2015).
Diese ganzen, also zu viel von „nicht guten“ und zu wenig von „guten“, Nahrungsmitteln und fehlende Mikronährstoffe (Zink, Selen, Glutamin, Polyphenole, D3, Vitamin C etc.), also die „Killer des Immunsystems“, führen auch zu den „nicht kommunizierbaren Erkrankungen“ wie dem metabolischen Syndrom, Übergewicht, Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfall und Co (Childs et al 2019, Wu et al 2018), tragen zumindest stark zur Entwicklung selbiger bei.
Jeder sollte etwas für sein Immunsystem tun, grade auch jetzt in der „Corona-Krise“, damit unter anderem die Krankenhäuser entlastet werden und genug Kapazität für Notfälle vorhanden bleibt – und naja, generell ist es nicht so cool, wenn man krank ist und auch nicht, wenn man andere (unbemerkt) mit irgendwelchen Krankheiten ansteckt, oder? Also bitte.
Pflichtprogramm für ein stabiles Immunsystem?
Wir wissen noch fast gar nichts zu dem neuen Coronavirus (Sars-Cov-2) und können daher auch nicht wirklich extrem viel dazu sagen, was uns davor (in Zukunft) schützen kann. Wir hoffen auf Medikamente und Impfungen und auch darauf, dass alles gar nicht so schlimm wird. Aber bis dahin sollten wir versuchen den Kameraden, die wissen was zu tun ist, damit meine ich unser Immunsystem, möglichst viel Aufmerksamkeit zu schenken! Weißt du was ich mir denke? Wenn wir eh irgendwann infiziert werden und danach mit großer Wahrscheinlichkeit eine Immunität gegen das Virus aufweisen, dann KOMM SCHON VIRUS, KOMM ZU MIR – aber bevor man mutig rumtönt ist es schlauer erstmal dafür zu sorgen, dass das Immunsystem auch am Start ist!
Das Pflichtprogramm? Probleme mit dem Immunsystem und Wundheilungsstörungen werden in der Regel durch mangelnde Lösungssubstanzen, verschiedene Grunderkrankungen, Durchblutungsstörungen und naja, verschiedene Lebensstilfaktoren ausgelöst. Was alles dazu gehört? Hier eine kleine Zusammenfassung:
Toxine in der Umwelt, unzufrieden mit der Arbeitsplatzsituation psychoemotionale Probleme und andere Stressoren, Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika und Cortisol, Antibiotika, schnelllebige Zeit, Ängste, Mangel an EPA / DHA (tierische Omega 3 Fettsäuren), Arachidonsäure, Vitamin D3, E, A und K, Vitamin C, Arginin (Citrullin), Selen, Kupfer, Eisen, Zink, Mangan, Protein (Das 2011, Smith 2004, Pruimboom et al 2012, Guo et al 2010, Ellinger 2014, Chow et al 2014, Demling 2009, Bloomer 2007) – das sind Sachen die brauchst du für eine optimale Wundheilung während einer Verletzungsphase, aber genauso auch für die Zeit in welcher das Immunsystem effizient arbeiten soll!
Diabetes, Übergewicht und Insulinresistenzen erhöhen in der Regel Risiko für schwerere Verläufe von Virusinfektionen und anderen Infektionskrankheiten und korrelieren ebenso mit Wundheilungsstörungen wie ein Mangel an verschiedenen Nährstoffen (Allard et al 2010, Goeijenbier M et al 2017, Diepersloo et al 1990, Honce et al 2019, Coccoros et al 2013, de Heredia et al 2012, Caio et al 2014).
Auch Schlaf ist ja bekanntlich die beste Medizin und Schlafdefizite reduzieren, du glaubst es wieder mal kaum, die Schlagkraft des Immunsystems (Rogers et al 2001, Besedovsky et al 2017, 2019, Taylor et al 2017, Prather et al 2016).
Unterernährung und Nährstoffdefizite, wer hätte das gedacht, boykottieren ebenfalls die Immunfunktion (Allende et al 1998, Bourke et al 2016, Rytter et al 2014, Hughes et al 2006) wie zu wenig Protein und verschiedene Aminosäuren in der Nahrung (Arnold et al 2006, Campos et al 2008, da Costa et al 2003, Kesici et al 2015, Goswami et al 2016, Hyeyound 2011, Karinch et al 2001, Campos et al 2008, Gogia 1995) – also sind nicht nur Übergewichtige, Diabetiker und Herzkreislaufkranke eine Risikogruppe um an einem neuen Virus zu verenden, sondern auch Menschen mit Magersucht oder einer unzureichenden „Immun“Nahrung.
Corona ist wie Weihnachten – alle sind zuhause und haben zu viel Essen eingekauft. Wir machen z.B. jeden Tag Brownies…
Ausreichend Protein ist immer für eine stabile Funktion des Immunsystems Pflicht (Campos et al 2008, Gogia 1995). Wir sprechen hier von irgendwas um die 1,5g pro kg Körpergewicht Protein pro Tag. Grade auch Glutamin scheint das schnellproliferierende Immunsystem und auch die Bindegewebszellen ernähren zu können und scheint die Wundheilungssituation und das aktive Immunsystem ebenfalls verbessern zu können (Arnold et al 2006, Campos et al 2008, da Costa et al 2003, Kesici et al 2015, Goswami et al 2016, Hyeyound 2011, Karinch et al 2001).
Das sind so die Klassiker. Keine Vorerkrankungen, ausreichend Schlaf und genügend Protein. Hast du das alles am Start?
Da gibt es aber noch ein paar andere Dinge die unser Immunsystem so ein bisschen auf Vordermann bringen könnten.
Supplemente für ein starkes Immunsystem: Nicht nur bei Coronaviren (Sars-Cov-2)!
Die Immunkompetenz des Körpers wird verstärkt durch den Einsatz von unterschiedlichsten B-Vitaminen, Mineralstoffen, Vitamin A, C, D3 und K2 und viele mehr (Maggini et al 2018). Ok, immerhin. Durch den Einsatz von Vitamin C, Zink, D3 werden verschiedene Infektionen mit unterschiedlichen Erregern zu teilen stark reduziert (Wu et al 2018). Vitamin C kann sich potenziell positiv auf Lungenentzündungen und andere Infektionen auswirken (Hemilä 2004, 2013) – die Datenlage ist aber, naja, mittelmäßig. Da es aber auch kaum Nebenwirkungen dabei gibt, würde ich sagen, „better try than die“, oder?
Zink scheint ebenfalls ein ziemlich potentes Mineral zu sein, welches die unterschiedlichsten Immunprozesse des Körpers unterstützen kann und zudem dabei hilft, die Darmbarrieren zu schließen, damit „weniger Feinde hereinkommen“ (Hemilä 2015, Ghaffari et al 2019, Sandstead et al 2010, Sturniolo et al 2001, Skrovanek et al 2014) – Leaky Gut irgendwer? Durchfall irgendwo? Zink!
Auch das Sonnen-Vitamin D3 kann sich positiv auf Lungenerkrankungen, dein Immunsystem und verschiedene Infektionen auswirken (Finklea et al 2011, Aranow 2011, Gombart 2009, Cannel et al 2006). Wenn du es nicht sowieso schon supplementierst, dann wäre es vielleicht jetzt mal Zeit damit anzufangen. Nicht in maßlosen Dosen, aber ein klein bisschen sollte schon da sein!
Oben schrieb ich von dem „Zytokin Sturm“ durch manche Virusinfektionen. Omega 3 Fettsäuren könnten eventuell in der Lage sein diese Situation etwas zu entschärfen, ohne, dass das Immunsystem dadurch geschwächt wird (D’Elia et al 2013). Hast du´s
Eventuell kann Lactoferrin dazu beitragen, dass weniger Coronaviren in unsere Zelle eintreten können, da verschiedene Bindungsmoleküle wie das „Heparan Sulfate Proteoglycan“ von Lactoferrin besetzt wird? Vielleicht? Zumindest dem Vorgänger des jetzigen Coronavirus, das Sars-Cov-1, wird durch Laktoferrin der Zugang zur Zelle verwehrt (Lang et al 2011). Ob das auch bei Sars-Cov-2 hilfreich ist? Keine Ahnung, das wurde bislang nicht getestet. Bei anderen Virusarten kann Lactoferrin aber auch sehr hilfreich sein (Siqueiros-Cendon et al 2014, Donovan 2016, Ammendolia et al 2012, Pietrantoni et al 2010, Superti et al 2019, wakabayashi et al 2014, Jenssen et al 2009)! Die Menge in den meisten Whey- und Milch-Proteinen ist zwar nachweisbar, aber längst nicht so hoch wie in einem reinen Lactoferrin-Produkt. Aber naja, besser als nichts. Also was jetzt? Ich bin ein großer Freund von Lactoferrin und wenn es beim neuen Cornavirus nicht funktionieren sollte, dann verbessert es zumindest die Darmflora und tötet ein paar andere schädliche Pathogene in unserem Körper? Immerhin.
Der Corona-Pandemie-Plan? Die Einkaufsliste!
Das Immunsystem benötigt verschiedene Nährstoffe und Nahrungsmittel, damit es stabil läuft. Das hast du wohl jetzt mitbekommen? Von Luft, Liebe, Zigaretten und Scheißhauspapier allein funktioniert das Immunsystem leider auch nicht – leider, sonst hätten ein paar von uns grade ziemlich gute Karten!
Was man, wenn du schonmal einigermaßen bei mir mitgelesen hast, dann weißt du in etwa was du im Haus haben sollst:
Proteinpulver
Dosenfisch: Makrele, Hering, Dorschleber, Thunfisch.
Trockenobst
Nüsse
Tiefkühlgemüse
Tiefkühl-Fleisch
Trockenfleisch
Dosensuppen
(Klopapier – das wichtigste Hab und Gut in dieser schweren Zeit…)
(20 Jahres-Vorrat an Paracetamol… hast du irgendwie Schmerzen oder so?)
Na klar, Grundnahrungsmittel, frisch eingekauft oder tiefgefroren, Obst, Gemüse und so weiter, alles wichtig – aber da wir den Kontakt zur Außenwelt etwas minimieren sollen, macht es auch keinen Sinn, jeden Tag einzukaufen. Für den „Ernstfall“ sind solche Sachen wie die grade in der Liste genannten, gar nicht ganz verkehrt. So in etwa macht das zumindest Sinn. Dinge die Nährstoffe und wenige Gifte liefern, die Energie liefern und die einigermaßen lange halten. Ich hab noch San Marzano Tomaten, Pizzamehle und Basilikum gebunkert – wenn es hart auf hart kommt, bring ich mich mit zu viel Pizza um…
Generell ist es aber so, dass die Leute echt grade austicken – Vorbereitung schön und gut, aber bisher rennen die Zombies nicht auf den Straßen herum und wir sollten mal etwas im Höschen bleiben – sonst rennst du panisch vor die Wand, musst ins Krankenhaus, aber kein Platz für dich.
Getreide, Mehle, Müsli, Nudeln, Tiefkühlpizza, sind nicht grade die nährstoffreichsten Nahrungsmittel und auch nicht grade die, die die Immunfunktion stabilisieren – eher im Gegenteil. Macht sich dazu eigentlich irgendwer Gedanken? Und NEIN, auch Haferflocken wären nicht meine erste Wahl wenn es ums „Bunkern“ geht.
Ernährungsplan für den Ernstfall: 500kcal müssen reichen!
Gibt es einen Ernstfall, dann haben wir vielleicht nicht mehr lange etwas zu fressen – tatsächlich, alles schon dagewesen in der Vergangenheit. Ich hab das einfach mal für mich durchgespielt, wie es im Ernstfall aussehen könnte, bisschen witzig auf der einen Seite, gar nicht so weit entfernt auf der anderen. Es wäre schon super, wenn dein Körper „ketoadaptiert“ ist, du das Fasten gewohnt bist und auch „nüchtern belastbar“ bist. Alles klar, alles richtig gemacht denken die einen. Alles klar, dann hab ich ja richtig verkackt, denken die anderen.
Um „jagt- und kampffähig“ zu bleiben, darf unser Körper nicht zu viel seines Körperproteins (Muskeln, Organe…) einbüßen, auch nicht wenn wenig gegessen wird. Krafttraining reduziert die Ausscheidung von Proteinen, Ketonkörper wirken antikatabol und eine gute metabolische Flexibilität regelt den Rest. Was aber nicht fehlen sollte? Der essentiellste Makronährstoff – PROTEIN!
Grobe Kante wäre es um die 1g Protein pro kg Körpergewicht um die Muskelmasse einigermaßen zu erhalten oder vielleicht sogar aufbauen zu können (Hansen et al 2000, Campbell et al 1994, Castaneda et al 2000, 2001, Alex Leaf, Jose Antonio 2017).
Pro Tag könnte das so aussehen:
Eine Dose Fisch zu 125-150g oder Fleisch.
50-60g Proteinpulver.
200mg Omega 3 Fettsäuren.
Die 1-fache RDA der meisten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelementen.
5-6 Nüsse Nüsse (5-6 macht -1, reingelegt…).
50g eingemachtes Obst / Gemüse oder aus der Tiefkühle.
1 Liter sauberes Wasser.
Das macht in etwa 20g Fett, 20g Kohlenhydrate und 75-90g Protein. Grobe Kante.
Wenn du das aber hochspinnst, dann muss das Lager auch hiervon ziemlich hart ausgebaut sein und in der Regel wird’s auch hier nach 4-8 Wochen knapp, egal wie viel du gebunkert hast.
Coronavirus: 28 Days Later?
Das Wut-Virus im Film 28 Days Later hatte dazu geführt, dass ein Großteil der Menschen ausgestorben ist bzw. sich in „wütende Zombies“ verwandelt hatte. Wenn wir uns mal das Corona-Virus anschauen, dann sind, wenn alle sich an die Regeln halten würden und das alles so stimmt, wir in 28 Tagen einigermaßen wieder bei der Normalität und das ohne Bürgerkrieg und ohne die Zombie-Apokalypse! So oder so: Unser Immunsystem ist unsere stärkste Waffe gegenüber unbekannten Viren und Bakterien!
Da die Idioten und Hohlbirnen aber denken, dass sie alles besser wüssten, droht die totale Wirtschaftskrise? Vielleicht? Auf jeden Fall ist es für wenige Menschen grade schön. Den Egoisten und Spastis sei Dank, dass wir auch noch lange so weiter machen müssen, damit meine ich zum einen Politiker, aber genauso Verschwörungstheoretiker und „Corona-Experten“, denn eine richtige Empfehlung für die Allgemeinheit wir nirgends ausgesprochen, ein Konsens, transparente und vernünftige Regelungen und eine Teamarbeit sucht man vergebens.
Ob aber diejenigen die Hohlbirnen sind, die sagen, dass das Coronavirus ungefährlich ist oder diejenigen ihr Gesicht verlieren, die sagen, dass es das neue Killervirus ist, das wird die Zeit zeigen. Derzeit wird von offizieller Seite zumindest rein gar nichts dafür getan, dass unser Immunsystem gestärkt wird und der Rücken der Solo-Selbstständigen wird genauso wenig unterstützt. Krise ist das auf jeden Fall, aber warum genau, auch das wird die Zeit zeigen…
Auf jeden Fall 2: Angela, du hast die Haare schön!
Also, was nicht verkehrt ist, das hier! (weitersagen!)
QUELLEN:
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Immune Function and Micronutrient Requirements Change over the Life Course
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Zinc and gastrointestinal disease
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Low-grade inflammation, diet composition and health: current research evidence and its translation
Anne M. Minihane, 1 ,* Sophie Vinoy, 2 Wendy R. Russell, 3 Athanasia Baka, 4 Helen M. Roche, 5 Kieran M. Tuohy, 6 Jessica L. Teeling, 7 Ellen E. Blaak, 8 Michael Fenech, 9 David Vauzour, 1 Harry J. McArdle, 3 Bas H. A. Kremer, 10 Luc Sterkman, 11 Katerina Vafeiadou, 12 Massimo Massi Benedetti, 13 Christine M. Williams, 14 and Philip C. Calder 15 , 16
Restlichen Quellen in Teil 1 zum Coronavirus!
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