
Eine neue Studie aus dem Jahr 2025 zeigt, dass der Süßstoff Aspartam, welchen du in Cola Light & Zero findest, das Atherosklerose-Risiko erhöhen könnte!
Aber bevor du Cola nur noch benutzt um damit dein Klo zu putzen: Diese neue Studie wurde an Mäusen und Affen durchgeführt (Wu et al. 2025). Und: Es waren keine „normalen gesunden Mäuse“, es waren Apo E -/- Mäuse, also Mäuse die über eine Störung des Fettstoffwechsels dazu neigen Atherosklerose zu entwickeln!
Problem dabei? Oder gar nicht einmal Problem, sondern das Interessante, was man nicht unberücksichtigt lassen darf: Es gab eine DOSIS-ABHÄNGIGE Erhöhung der Atherosklerose-Plaques – im Vergleich zur Placebo- und der Zucker-Gruppe. Also auch wenn diese Mäuse dazu neigen Atherosklerose zu entwickeln, fand man durch Aspartam eben ein deutlich höheres Risiko, als ohne Aspartam.
Mehr zum Thema erfährst du im dazugehörigen YouTube-Video:

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Also mehr Aspartam führte zu mehr Atherosklerose und zu mehr Makrophagen (Entzündungszellen) innerhalb des Atherosklerose-Plaques („Gefäßverkalkung“). Dabei erhöhte Aspartam nicht den Cholesterinspiegel, noch das Körpergewicht. Aber Aspartam führte zur Entstehung einer Insulinresistenz und erhöhten Insulinspiegeln.
Die häufige Erklärung, dass Aspartam einfach in die 3 Substrate Phenylalanin, Asparagin und Methanol abgebaut wird, passt irgendwie nicht ins Bild, denn diese 3 Stoffe haben in dieser geringen Dosis NICHT diesen negativen Effekt auf unsere Gefäße und den Insulinspiegel? Was heißt unsere Gefäße, es war immer noch ein Modell-Versuch an Mäusen.
Als Kontrolle in dieser Studie gab es neben der Placebo-Maus-Gruppe und den unterschiedlichen Dosierungen allerdings noch einen Affenteil: Da zeigte man ebenfalls, dass Aspartam die Insulinspiegel erhöhen konnte, über „Süß-Rezeptoren“ innerhalb des Darms (Vagus) – und das sogar stärker als Haushaltszucker!!!
Als Mechanismus wurde dann folgendes beschrieben:
Aspartam erhöhte die Insulinresistenz. Durch die Insulinresistenz wurde das Adhäsion-Molekül CX3CL1 in den Gefäßen erhöht, welches die Entzündungszellen in die Gefäße lockte. Das führte dann in 12 Wochen zu einem deutlichen Anstieg der Gefäßverkalkung. Und jeder weiß vermutlich, was aus der Gefäßverkalkung entsteht: Herzinfarkte, Schlaganfälle und vorzeitiges Ableben…
Ist Aspartam also gefährlich?
Bisherige Daten zeigten, dass Aspartam für Menschen eher ungefährlich ist.
Allerdings ändert sich die wissenschaftliche Meinung, wenn sich die Daten ändern. Und die ändern sich jetzt! Oder?
Najein. Aspartam erhöht den Insulinspiegel bei Menschen NICHT – das zeigen derzeitige Studien AM MENSCHEN (Ahmad et al. 2020, Higgins et al. 2018, Rathaus et al. 2024). Andere Süßstoffe wie Stevia könnten sogar einen positiven Effekt auf die Stoffwechsel-Gesundheit und Entzündungsprozesse haben. Also nicht alle Süßstoffe wirken auch wieder NICHT gleich.
Dazu muss man ebenfalls sagen: Mäuse leben etwa 2 Jahre, Menschen 80, also 4-Mal so lange. Wenn eine Maus-Studie also 12 Wochen andauert, dann wäre das so, als würde man eine Studie am Menschen 10 Jahre laufen lassen! Geht halt nicht? Wer würde das bezahlen?
Vielleicht müsste man also folgendermaßen schlussfolgern:
Menschen die einen APO-E-Defekt haben und zu einer Hypercholisterinämie neigen und täglich 3 Dosen Coke Zero, 10 Jahre lang trinken, in Kombination mit einer sehr fettreichen Ernährung, könnten eine ähnliche Atherosklerose-Entwicklung wie die Mäuse zeigen? Vielleicht. Wir wissen es nicht genau. Was man aber mit Gewissheit sagen kann: Aspartam scheint nicht inert zu sein? Vielleicht.
Was wir genau wissen: Insulin sollte funktionieren!!!
Ganz abgesehen von Aspartam sollte Insulin auf alle Fälle funktionieren – Insulin verbessert beispielsweise die Produktion von Gefäß-schützenden Stickstoffmonoxid (NO)* – wenn du insulinresistent bist, dann kann sich NO reduzieren und es entstehen Gefäßschäden, Bluthochdruck und andere Dinge. Zudem ist Insulin entzündungshemmend – bei einer Insulinresistenz verliert Insulin also seine positiven Eigenschaften.
Die Hauptfaktoren, welche nachgewiesenermaßen zu Gefäßproblemen und einer Insulinresistenz führen, sind allerdings nicht die Coke Zero oder Aspartam, sondern Übergewicht, Schlafmangel und Stress, sowie körperliche Inaktivität. Persönlich würde ich sagen: Solange du keinen Gen-Defekt deines Fettstoffwechsels hast, normalgewichtig bist und ausreichend Sport treibst, betrifft dich diese Maus-Studie nicht. Ein leicht bitterer Nachgeschmack dieses doch so süßen Aspartams, bleibt aber trotzdem…
*NO wird aus Arginin bzw. Citrullin gebildet. Mehr dazu liest du im neuen Nährstofflexikon von mir.
Mehr zum Thema Insulin und Insulinresistenz lernst du in folgendem Video:

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Quellen:
Ahmad SY, Friel JK, Mackay DS. Effect of sucralose and aspartame on glucose metabolism and gut hormones. Nutr Rev. 2020 Sep 1;78(9):725-746. doi: 10.1093/nutrit/nuz099. PMID: 32065635.
Higgins KA, Considine RV, Mattes RD. Aspartame Consumption for 12 Weeks Does Not Affect Glycemia, Appetite, or Body Weight of Healthy, Lean Adults in a Randomized Controlled Trial. J Nutr. 2018 Apr 1;148(4):650-657. doi: 10.1093/jn/nxy021. PMID: 29659969.
Rathaus M, Azem L, Livne R, Ron S, Ron I, Hadar R, Efroni G, Amir A, Braun T, Haberman Y, Tirosh A. Long-term metabolic effects of non-nutritive sweeteners. Mol Metab. 2024 Oct;88:101985. doi: 10.1016/j.molmet.2024.101985. Epub 2024 Jul 6. PMID: 38977130; PMCID: PMC11347859.
Wu W, Sui W, Chen S, Guo Z, Jing X, Wang X, Wang Q, Yu X, Xiong W, Ji J, Yang L, Zhang Y, Jiang W, Yu G, Liu S, Tao W, Zhao C, Zhang Y, Chen Y, Zhang C, Cao Y. Sweetener aspartame aggravates atherosclerosis through insulin-triggered inflammation. Cell Metab. 2025 Feb 7:S1550-4131(25)00006-3. doi: 10.1016/j.cmet.2025.01.006. Epub ahead of print. PMID: 39978336.
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